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Lot 356

Bronze Hermann Binz(1876 Karlsruhe - 1946 Karlsruhe) Frauenakt mit Krügen/ Quellnymphe, Jugendstil, dat. 1905. Dunkelbraun patiniert. Stehender weibl. Akt, in beiden herabhängenen Händen Amphoren tragend, d. Kopf m. geflochtenem Haar leicht gesenkt. Auf flachem Rundsockel m. gestuftem Rand, darauf sign. u. dat. "HBinz 1905", verso an Standkante Gießersign. "Geg. H. Pelargus.". Patina partiell berieben, Armansätze sichtbar, Nacken m. kl. Delle. H 50,5 cm Kleinere Version einer f. d. Karlsruher Stephansplatz entworfenen Brunnenfigur (1905).Akt, Frau, Giesserstempel, H. Pelargus, Kanne, Karlsruhe, Signatur

Lot 31

Gemälde Hermann Goepfert1926 Bad Nauheim - 1982 Antwerpen "Läufer" 1956 verso alter Klebezettel mit Signatur u. Bezeichnung Öl/Platte, 158 x 85 cm Lit.: AKL

Lot 200

Gemälde Hermann Herterichgeb. 1874 Frankfurt "Gartenbild" u. re. sign. Herm. Herterich Öl/Lwd. auf Holz, 100 x 90 cm Lit.: AKL

Lot 210

KLIMSCH, FRITZ1870 Frankfurt a. M. - 1960 SaigTitel: Am Morgen. Datierung: 1948 (Entwurf). Technik: Bronze, rotbraun patiniert. Maße: 38,5 x 17 x 16,5cm. Bezeichnung: Monogrammiert an der linken Seite: FK (ligiert). Gießerstempel: Gießerstempel an der linken unteren Kante: H. NOACK BERLIN. Provenienz:- Privatsammlung SüddeutschlandLiteratur: - Braun, Hermann: Fritz Klimsch. Eine Dokumentation, Van Ham Art Publications, Köln 1991, S.35 - Vgl. Braun, Hermann: Fritz Klimsch - Werke. Ausstellung anlässlich des 20. Todestages von Fritz Klimsch in der Galerie Koch, Hannover 1980, Nr. 45, Abb. Voraussichtliche Versandkosten für dieses Los: Deutschland: 52,00 Euro inkl. 8,30 Euro MwSt EU: 70,00 Euro inkl. 11,18 Euro MwSt Weltweit: 140,00 Euro inkl. 22,35 Euro MwSt zzgl. VersandversicherungErläuterungen zum Katalog Fritz Klimsch Deutschland Berliner Sezession Moderne Kunst Objekte 1940er Figur / Figuren Skulptur Bronze Frau

Lot 542

SCHULTZE, BERNARD1915 Schneidemühl - 2005 KölnTitel: "Auf der Waage des Abenteuers". Datierung: 1983. Technik: Öl auf Leinwand. Maße: 250 x 190cm. Bezeichnung: Signiert und datiert unten rechts: Bernard Schultze 83. Zudem verso oben rechts signiert, betitelt und datiert: Bernard Schultze "Auf der Waage des Abenteuers" 83. Rahmen/Sockel: Modellrahmen. Provenienz:- Privatsammlung Nordrhein-Westfalen Ausstellungen: - Wallraf-Richartz-Museum, Köln 1984- Museum Ludwig, Köln 1994-1995- Galleria Comunale d'Arte Moderna, Bologna 1994-1995- Szépmüvészeti Múzeum, Budapest 1994-1995- Kunsthalle Elzenveld, Antwerpen 1995-1996Literatur:- Diederich, Stephan/Hermann, Barbara (Hrsg.): Bernard Schultze - Verzeichnis der Werke, Bd. II, 1939 bis 1989, Köln 2015, WVZ.-Nr. 83/2- Ausst.-Kat. Bernard Schultze - Das große Format, Museum Ludwig, Josef-Haubrich-Kunsthalle, Köln/Galleria Communale di Arte Moderna, Bologna/Szépmüvészeti Muzeum, Budapest, München 1994, Farbtafel 8- Handschriftliche WerklisteVAN HAM Art Estate vertritt seit 2018 den künstlerischen Teilnachlass von Bernard Schultze des Folkwang-Museumsvereins e.V., Essen: www.bernard­-schultze.org Voraussichtliche Versandkosten für dieses Los: Absprache nach der Auktion.Erläuterungen zum Katalog Bernard Schultze Deutschland Informel Nachkriegskunst Unikate 1980er Modellrahmen Farbe Gemälde Öl Abstrakt

Lot 173

PECHSTEIN, HERMANN MAX1881 Zwickau - 1955 BerlinTitel: Bucht von Monterosso al Mar. Datierung: Ca. 1913. Technik: Aquarell und Tusche auf Bütten. Maße: 46 x 63cm. Rahmen/Sockel: Rahmen.Provenienz:- Kunstkabinett Elfriede Wirnitzer, Baden-Baden- Unternehmenssammlung Deutschland (seit 1968) Voraussichtliche Versandkosten für dieses Los: Deutschland: 44,00 Euro inkl. 7,03 Euro MwSt EU: 70,00 Euro inkl. 11,18 Euro MwSt Weltweit: 120,00 Euro inkl. 19,16 Euro MwSt zzgl. VersandversicherungErläuterungen zum KatalogDas Lot wird regelbesteuert verkauft (Versteigerungsbedingungen §V5.1) Hermann Max Pechstein Deutschland Expressionismus Die Brücke Moderne Kunst Unikate 1910er Rahmen Landschaft Papierarbeit Aquarell Meer

Lot 540

SCHULTZE, BERNARD1915 Schneidemühl - 2005 KölnTitel: "Jazz". Datierung: 1953. Technik: Öl auf Hartfaserplatte. Maße: 72,5 x 93cm. Bezeichnung: Signiert und datiert unten links: Bernard Schultze 53. Zudem signiert, betitelt und bezeichnet verso mittig: Bernard Schultze "Jazz" Frankfurt/M 8/53 (eingekreist). Rahmen/Sockel: Modellrahmen. Provenienz:- Privatsammlung Nordrhein-WestfalenAusstellungen:- Neuer Berliner Kunstverein, 2010Literatur:- Diederich, Stephan/Hermann, Barbara (Hrsg.): Bernard Schultze - Verzeichnis der Werke, Bd. II, 1939 bis 1989, Köln 2015, WVZ.-Nr. 53/16- Romain, Lothar/Wedewer,Rolf, Bernard Schultze. München 1991, S. 26, Abb.- Sickert-Broecking, Maxi, Jazz und Informel der Nachkriegszeit, in: KUNSTZEITUNG 165, Mai 2010, S. 11, Abb.- Handschriftliche Werkliste Nr. 8/53VAN HAM Art Estate vertritt seit 2018 den künstlerischen Teilnachlass von Bernard Schultze des Folkwang-Museumsvereins e.V., Essen: www.bernard-­schultze.org Voraussichtliche Versandkosten für dieses Los: Deutschland: 92,00 Euro inkl. 14,69 Euro MwSt EU: 120,00 Euro inkl. 19,16 Euro MwSt Weltweit: 190,00 Euro inkl. 30,34 Euro MwSt zzgl. VersandversicherungErläuterungen zum Katalog Bernard Schultze Deutschland Informel Nachkriegskunst Unikate 1950er Modellrahmen Abstrakt Gemälde Öl Musik

Lot 175

PECHSTEIN, HERMANN MAX1881 Zwickau - 1955 BerlinTitel: Fischer I. Datierung: 1917. Technik: Aquarell und Tusche auf Velin. Maße: 29 x 37,5cm. Bezeichnung: Signiert und datiert unten rechts: HMPechstein 1917. Rahmen/Sockel: Rahmen. Die ehemals roten und blauen Farbbereiche sind verblasst.Bei dem Werk handelt es sich um eine Vorstudie zu dem rechten Flügel des Gemäldes "Bucht von Monterosso" (Triptychon) (siehe Soika WVZ.-Nr. 1917/42) sowie zu der Lithografie "Nach dem Fischfang. Italienische Fischer IX." (siehe Krüger WVZ.-Nr. L 187). Provenienz:- Unternehmenssammlung Deutschland Voraussichtliche Versandkosten für dieses Los: Deutschland: 39,00 Euro inkl. 6,23 Euro MwSt EU: 60,00 Euro inkl. 9,58 Euro MwSt Weltweit: 110,00 Euro inkl. 17,56 Euro MwSt zzgl. VersandversicherungErläuterungen zum KatalogDas Lot wird regelbesteuert verkauft (Versteigerungsbedingungen §V5.1) Hermann Max Pechstein Deutschland Expressionismus Die Brücke Moderne Kunst Unikate 1910er Rahmen Meer Papierarbeit Mischtechnik Fischer

Lot 16

SCHULTZE, BERNARD1915 Schneidemühl - 2005 KölnTitel: "Penthesilea". Datierung: 1954. Technik: Öl und Collage auf Hartfaser. Maße: 137,5 x 104cm. Bezeichnung: Signiert und datiert unten rechts: Bernard Schultze 54. Zudem signiert, bezeichnet, betitelt und datiert verso rechts: Bernard Schultze Frankfurt/M Penthesilea 1954. Daneben gewidmet: für Ursel. Hier zudem mit Richtungspfeil versehen. Rahmen/Sockel: Modellrahmen.Provenienz:- Privatsammlung Nordrhein-WestfalenAusstellungen:- Kölnischer Kunstverein/Kunstverein Braunschweig/Haus am Waldsee, Berlin/Palais des Beaux-Arts, Brüssel, Köln 1968- Kunsthalle Darmstadt, 1968- Schleswig-Holsteinisches Landesmuseum Schloß Gottdorf, Schleswig 1996- Museum Kunstpalast, Düsseldorf 2007- Museum Kunstpalast, Düsseldorf 2010Literatur:- Diederich, Stephan/Hermann, Barbara (Hrsg.): Bernard Schultze - Verzeichnis der Werke, Bd. II, 1939 bis 1989, Köln 2015, WVZ.-Nr. 54/15- Ausst.-Kat. Alte und Neue Arbeiten, Kölnischer Kunstverein, Köln 1968, Kat.-Nr. 14 - Ausst.-Kat. Menschenbilder, Kunsthalle Darmstadt, Darmstadt 1968, Kat.-Nr. 14- Romain, Lothar/Wedewer,Rolf: Bernard Schultze, München 1991, Farbtafel 26- Ausst.-Kat. Bernard Schultze, Schleswig-Holsteinisches Landesmuseum Schloß Gottorf, Schleswig 1996, Kat.-Nr. 6- Althöfer, Heinz (Hrsg.): Informel (1). Der Anfang nach dem Ende, Dortmund 1999, S. 261, Abb.- Ausst.-Kat. Claude Monet und die Moderne, Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung, München 2001, S. 167, Abb.- Ausst.-Kat. Die Kunst zu sammeln, Museum Kunstpalast, Düsseldorf 2007, S. 104, Abb.- Ausst.-Kat. Le grand geste! Informel und Abstrakter Expressionismus 1946-1964, Museum Kunstpalast, Düsseldorf 2010, Kat.-Nr. 128, Abb.- Handschriftliche Werkliste Nr. 2/54- Spannungsvolle und farbgewaltige Komposition aus dem Frühwerk des Kölner Ausnahmekünstler- Solitär von musealer Qualität- Eines der informellen Hauptwerke- Marktfrische Arbeit aus langjährigem Privatbesitz in herausragender Qualität"Penthesilea"Schultze lebte seit 1947 in Frankfurt am Main. Bis 1968 wurde er zusammen mit seiner Frau Ursula zu einer festen Größe in der dortigen Kunstszene. Schultze war Mitbegründer der Gruppe Quadriga und stellte seit 1952 in der Zimmergalerie Franck aus. Seine ersten informellen Bilder entstanden 1951. Dank seiner regelmäßigen Besuche in Paris hatte er die Arbeiten von Wols, Dubuffet und Fautrier kennengelernt. Zu den früheren Inspirationsquellen gehörte neben Paul Klee und den Surrealisten auch der belgische Maler James Ensor, von dem er eine Publikation mit farbigen Abbildungen stets im Tornister dabeihatte, als er Soldat in Russland und Afrika war. Ensors Farben finden sich in Schultzes Gemälde "Penthesilea" wieder. Der Krieg hatte Bernard Schultze traumatisiert, und in seiner Kunst zeigt sich das deutlich. "Die düstere Seite, das Zerstörerische liegt mir sehr nahe, aber ich will es verwandeln in eine Kostbarkeit", schrieb er 1998 in einem Brief an den Sammler und Freund Willi Kemp. (Bernard Schultze: zit. nach "Gespräch mit Willi Kemp am 24.3.1998", in: Ausst.-Kat. Die Sammlung Ingrid und Willi Kemp, Stiftung museum kunst palast, Düsseldorf 2001, S. 121) "Penthesilea" ist eines der informellen Hauptwerke von Bernard Schultze. Es spiegelt die ganze Ambivalenz von Schultzes Malerei, in der sich Trauma und Optimismus auf vielschichtige Weise mischen. Anders als viele andere Gemälde aus dieser Zeit, die von einer einzigen Farbstimmung, etwa Rot, Blau oder sehr häufig auch verschiedenen Erdfarben dominiert werden, leuchten in "Penthesilea" äußerst fein und subtil gezeichnete Formen und Linien in Rosa- Gelb-, Hellblau und Weißtönen neben schwarzen Konfigurationen wie in einem üppig gewachsenen Garten. Schultzes Malweise war immer intuitiv, ohne Vorausplanung begann er seine Gemälde an irgendeinem Punkt auf der Leinwand und arbeitete langsam in alle Richtungen über die gesamte Bildfläche so lange, bis das Bild stimmte. Auch wenn er keine Gegenstände wiedergab, strahlten seine informellen Bilder doch eine starke, organische Körperlichkeit aus. Die Verwandtschaft zu Pflanzenformen, Wachstum und Verfall hob der Künstler selbst hervor: "Am Rande Frankfurts entstehen in einem Gemisch aus Kräutergärtlein und Hinterhof meine ersten informellen Bilder, gleichsam in Konkurrenz zu Fliederbusch und Apfelblütenbäumen." (Bernard Schultze in: Romain, Lothar und Wedewer, Rolf: Bernard Schultze. München, 1991, S. 13) "Penthesilea" ist ein besonders überzeugendes Beispiel für Schultzes Arbeitsweise.Malerei und LiteraturLiteratur war für Schultze ein ebenso wichtiges Bezugsfeld wie die Malerei. Er kannte die wesentlichen Werke seiner Zeitgenossen von Beckett bis Sartre, die Literatur der Surrealisten, und auch die Dichter der Romantik sowie die Klassische Dichtung seit der Antike. Seine Bildtitel sind sehr häufig poetisch und beziehen sich auf seine diverse Lektüre. Schultze wählte die Werktitel stets erst nach der Fertigstellung eines Gemäldes, und auch hier war das so. Penthesilea war in der griechischen Mythologie die Königin der Amazonen, Schultze kannte jedoch auch Heinrich von Kleists Drama nach diesem antiken Mythos. Das tragische Drama um den Tod der Penthesilea und ihres Geliebten Achill mit seiner Mischung aus Leidenschaft, Hoffnung, Gewalt und Zerstörung bietet viele Anregungen zur Auseinandersetzung mit Schultzes informeller, existenziell geprägter Malerei.Das Gemälde befand sich lange in Düsseldorfer Privatbesitz und wurde 2010 in der Ausstellung "Le Grand Geste. Abstrakter Expressionismus und Informel 1946-1964" im Museum Kunstpalast präsentiert. Neben dem Gemälde "Rosen-Geschwüre" (1955) aus der Sammlung Kemp war es einer der Glanzpunkte der Auswahl deutscher informeller Malerei, die sich neben Amerikanern wie Jackson Pollock, Philip Guston, Franz Kline, Adolph Gottlieb oder Joan Mitchell und Franzosen wie Jean Fautrier, Jean Dubuffet, Wols oder Georges Mathieu souverän behauptete.(Kay Heymer)VAN HAM Art Estate vertritt seit 2018 den künstlerischen Teilnachlass von Bernard Schultze des Folkwang-Museumsvereins e.V., Essen: www.bernard-­schultze.org Voraussichtliche Versandkosten für dieses Los: Absprache nach der Auktion.Erläuterungen zum Katalog Bernard Schultze Deutschland Informel Nachkriegskunst Unikate 1950er Modellrahmen Abstrakt Gemälde Öl

Lot 28

Tenggren, Gustav  - "Jacob und Wilhelm Grimm. Grimms Märchenschatz." Ausgewählte Kinder- und Hausmärchen. Mit 32 Bildern von G. Tenggren. Berlin, Hermann Klemm [1923] col plates tipped in, clean, bright text and plates, quarter leather of marbled boards, with gilt pictorial device on front board, gilt titles and decorations to the back strip

Lot 1188

Abendmahlskelch auf sechspassigem Fuß mit 5 verschiedenen Filigran Tondi und Mikromosaik Kartusche "Monogramm MP, Mitra und Lutherrose", hexagonaler Schaft aus Maßwerk Elementen und großem filigran Nodus unter filigran unterfangener Kuppa mit Maßwerk Abschluss, steckbar, Ungarn oder Siebenbürgen, wohl 16./17.Jh., Vermeil Silber, 673g, H. 21cm, Gebrauchsspuren, Druckstellen, Provenienz: Slg. Hermann Delker, Hamburg, danach Hamburger Privatbesitz

Lot 1189

Barock Abendmahlskelch auf sechspassigem Fuß mit reichem Knorpelwerk Relief und je 3 amorphen Kartuschen mit "Arma Christi" sowie "Waffen und Gerätschaften" auf Fuß und Kuppa, Mittelbaluster mit 3 plastischen Engelsköpfen, wohl Osteuropa, 2. Hälfte 17.Jh., Vermeil Silber, 490g, H. 24,5cm, kleines Loch am Schaft, Druckstellen, Provenienz: Slg. Hermann Delker, Hamburg, danach Hamburger Privatbesitz

Lot 328

Kleiner Becher mit graviertem Korpus und Kartusche "Hermann Leßsmann 1872. E.L.", Silber, 67g, H. 8,1cm

Lot 933

Huth, Franz (1876-1970) "Interieur mit Ritterrüstung und Barockmöbeln" 1920, Aquarell/Kohle, weiß gehöht, u.l. sign./dat., verso auf Rückwand bez./dat. "Hermann Sonnthal/Darmstadt, 1920", 57x44,3cm, kleine Defekte

Lot 349

ALFRED KUBIN* (Leitmeritz 1877 - 1959 Wernstein am Inn)Der kranke Dichter, 1932Lithografie/Papier, 29,8 x 40 cmsigniert KubinSCHÄTZPREIS °€ 100 - 200STARTPREIS °€ 1001898 ging Kubin nach München, studierte an der Akademie bei Nikolaus Gysis und bildete sich autodidaktisch weiter. Entscheidendwar die Begegnung mit den Werken von Ensor, Klinger, Munch und Redon. 1902 hatte Kubin seine erste Ausstellung in Berlin. Mit dem Dichter Max Dauthendey und dem Sammler und Verleger Hans von Weber stellten sich bedeutende Förderer ein. Die Herausgabe der Weber-Mappe 1903 brachte den Durchbruch. 1904 war Kubin in der Secessions-Ausstellung vertreten. Er lernte Fritz von Herzmanovsky kennen, mit dem ihn eine lebenslange Freundschaft verband, und knüpfte Kontakte zu bedeutenden expressionistischen Künstlern. Das verbotene Skandalstück des Psychiaters und Schriftstellers Oskar Panizza verlockte Kubin 1910 zur Illustration von "Das Liebeskonzil", einem Privatdruck der „Gesellschaft der Münchner Bibliophilen“. 1912 begann er für den neu gegründeten „Simplicissimus“ zu arbeiten. Während des Ersten Weltkrieges beschäftigte sich Kubin mit Psychoanalyse und Philosophie. 1921 hatte er seine erste Retrospektive. Er stellte Lithografien her und war auch literarisch tätig. Arbeiten in Zeitschriften und Illustrationen für Literaten folgten. 1909 gründete er zusammen mit u. a. Wassily Kandinsky, Alexej von Jawlensky, Adolf Erbslöh, Gabriele Münter, Marianne von Werefkin und Karl Hofer die Neue Künstlervereinigung München (N.K.V.M.). Aus der N.K.V.M. ging 1911 die Redaktion des Blauen Reiters hervor, an deren zweiter Ausstellung, die nur grafische Arbeiten umfassten, Kubin sich 1912 beteiligte. Er illustrierte etwa 60 Bücher, darunter Werke von Dostojewski, Oskar Panizza, Edgar Allan Poe und Elias Canetti Kubin korrespondierte mit Karl Rössing, Hermann Hesse, Hans Fronius und Otto Coester. In den 1920er Jahren verkehrte er anlässlich literarischer Abende bei dem mit ihm befreundeten Unternehmer, Kunstsammler und Bauhaus-Förderer Otto Bamberger, der auch grafische Werke Kubins erwarb. Seit 1930 war Kubin Mitglied der Preußischen Akademie der Künste in Berlin. 1949 wurde er Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Kubin war zudem Mitglied der Prager Secession. 1931 verfertigte Kubin das Bühnenbild zu Richard Billingers Drama Rauhnacht bei seiner Uraufführung 1931 an den Münchner Kammerspielen unter der Regie von Otto Falckenberg. In der Zeit des Nationalsozialismus wurden 63 seiner Werke als „Entartete Kunst“ diffamiert und konfisziert. Die Gestaltung seiner Grabstelle stammt von dem Bildhauer Karl Prantl. 1955 vermachte Kubin testamentarisch seinen Nachlass der Republik Österreich. Dieser wurde nach seinem Tod zwischen der Albertina und dem Oberösterreichischen Landesmuseum aufgeteilt. Alfred Kubin war ein Cousin des Kunsthistorikers Otto Kletzl.Bitte beachten: Der Kaufpreis besteht aus Meistbot zuzüglich des Aufgeldes, der Umsatzsteuer sowie gegebenenfalls der Folgerechtsabgabe. Bei Normalbesteuerung (mit ° gekennzeichnet) kommt auf das Meistbot ein Aufgeld in der Höhe von 24% hinzu. Auf die Summe von Meistbot und Aufgeld kommt die gesetzliche Umsatzsteuer von 13%, bei Fotografien 20% hinzu. Bei Differenzbesteuerung beträgt das Aufgeld 28%. Die Umsatzsteuer ist bei der Differenzbesteuerung inkludiert.

Lot 492

HERMANN SERIENT* (geboren 1935 in Melk)In Erdberg, 1998Aquarell und Tusche/Papier, 29,6 x 20,3 cmsigniert Serient, datiert 1998bezeichnet in Erdberg, 1030 Wien, verso signiert SerientSCHÄTZPREIS °€ 200 - 400STARTPREIS °€ 200Österreichischer Künstler des 20. Jahrhunderts. Lebt und arbeitet in Wien und im Südburgenland. Absolvierte eine Goldschmiedelehre, lebte in den 1960er Jahren als Künstler, Karikaturist der Wiener Arbeiterzeitung und Jazzmusiker in Wien und reiste per Autostopp durch Europa. Experimentierte mit selbstgemachten Instrumenten, fotografierte und machte Trickfilme für den ORF. Ab den 1970er Jahren als Vorläufer der Grünbewegung gesellschaftliche und umweltpolitische Themen in seinen Arbeiten. Arbeitet in altmeisterlicher Technik wie die Vertreter des Magischen Realismus und der Wiener Schule des Phantastischen Realismus Ernst Fuchs, Arik Brauer, Rudolf Hausner und Wolfgang Hutter. Interesse an Werken von Hieronymus Bosch und Pieter Breughel. Groteske, rätselhafte, märchenhafte und mystische Elemente wie im Surrealismus. Themen und Motive immer auf die Gegenwart bezogen, Gesellschaftskritik und Aufzeigen von Umweltzerstörung. Unberührte Landschaften aus dem Südburgenland, Lichtsituationen, Tages- und Jahreszeiten und farbintensive Stimmungen. Leuchtkraft der Farben durch Anmischen der Pigmente, Ölfarben und Eitempera. 2005 und 2015 Ausstellungen in der Landesgalerie Burgenland in Eisenstadt.Bitte beachten: Der Kaufpreis besteht aus Meistbot zuzüglich des Aufgeldes, der Umsatzsteuer sowie gegebenenfalls der Folgerechtsabgabe. Bei Normalbesteuerung (mit ° gekennzeichnet) kommt auf das Meistbot ein Aufgeld in der Höhe von 24% hinzu. Auf die Summe von Meistbot und Aufgeld kommt die gesetzliche Umsatzsteuer von 13%, bei Fotografien 20% hinzu. Bei Differenzbesteuerung beträgt das Aufgeld 28%. Die Umsatzsteuer ist bei der Differenzbesteuerung inkludiert.

Lot 77

FRANZ BARWIG DER ÄLTERE (Schönau bei Neutitschein 1868 - 1931 Wien)Konvolut aus drei Werken und einer BeigabeFrauen-Studien, stehendBleistift/Papier, 60,4 x 44,5 cmFrauenstudie, stehendBleistift/Papier, 53,4 x 38,6 cmFrau mit erhobener HandBleistift/Papier, 35,6 x 29 cmverso drei AktstudienBeigabe: Franz Barwig der Jüngere (Wien 1903 - 1985 Wien)PferdHubolit, 44 x 49 x 12 cmsigniert F. Barwigam rechten Ohr beschädigt, oberflächliche KratzspurenSCHÄTZPREIS °€ 150 - 300STARTPREIS °€ 150Franz Barwig der Ältere, Vater von Franz Barwig dem Jüngeren, war einer der wichtigsten österreichischen Bildhauer zur Zeit des Jugendstils. Barwig besuchte 1888–1897 die Kunstgewerbeschule in Wien bei Hermann Klotz. Ab 1890 war er freischaffend tätig. 1904 unterrichtete er an der Fachschule für Holzverarbeitung in Villach, 1908 arbeitete er im Lehrmittelbüro des Österreichischen Museums für Kunst und Industrie in Wien und wirkte bei der Gestaltung des Jubiläumsfestzuges zum 60-jährigen Regierungsjubiläum von Kaiser Franz Joseph mit. Er setzte sich mit der Kunst der Wiener Secession auseinander und blieb im Wesentlichen dem secessionistischen Stil treu. 1909 bis 1921 war Barwig Professor für Bildhauerei an der Wiener Kunstgewerbeschule. Hernach lebte er als freier Künstler in Wien und arbeitete u. a. für die Keramos Wien. Von 1925 bis 1927 hielt er sich in den USA auf, wo er im Auftrag des Architekten Josef Maria Urban die plastische Ausgestaltung der heute Donald Trump gehörenden Villenanlage Mar-a-Lago in Palm Beach, Florida, durchführte. Seit 1906 war er Mitglied des Hagenbundes und seit 1925 der Wiener Secession. Nach seiner Rückkehr aus Amerika konnte sich Barwig nicht mehr in die heimische Kunstszene eingliedern und starb 1931 durch Suizid. Er wurde auf dem Neustifter Friedhof bestattet. Zu den Schülern Franz Barwigs zählten u. a. der Bildschnitzer Jakob Löw, die Bildhauer Otto Zirnbauer und Max Domenig.Bitte beachten: Der Kaufpreis besteht aus Meistbot zuzüglich des Aufgeldes, der Umsatzsteuer sowie gegebenenfalls der Folgerechtsabgabe. Bei Normalbesteuerung (mit ° gekennzeichnet) kommt auf das Meistbot ein Aufgeld in der Höhe von 24% hinzu. Auf die Summe von Meistbot und Aufgeld kommt die gesetzliche Umsatzsteuer von 13%, bei Fotografien 20% hinzu. Bei Differenzbesteuerung beträgt das Aufgeld 28%. Die Umsatzsteuer ist bei der Differenzbesteuerung inkludiert.

Lot 350

ALFRED KUBIN* (Leitmeritz 1877 - 1959 Wernstein am Inn)Trägheit, 1914Lithografie/Papier, 44,2 x 36 cmsigniert Kubin, datiert 1914beschriftet Trägheit, Originallithographie, nummeriert 18/40SCHÄTZPREIS °€ 150 - 250STARTPREIS °€ 1501898 ging Kubin nach München, studierte an der Akademie bei Nikolaus Gysis und bildete sich autodidaktisch weiter. Entscheidendwar die Begegnung mit den Werken von Ensor, Klinger, Munch und Redon. 1902 hatte Kubin seine erste Ausstellung in Berlin. Mit dem Dichter Max Dauthendey und dem Sammler und Verleger Hans von Weber stellten sich bedeutende Förderer ein. Die Herausgabe der Weber-Mappe 1903 brachte den Durchbruch. 1904 war Kubin in der Secessions-Ausstellung vertreten. Er lernte Fritz von Herzmanovsky kennen, mit dem ihn eine lebenslange Freundschaft verband, und knüpfte Kontakte zu bedeutenden expressionistischen Künstlern. Das verbotene Skandalstück des Psychiaters und Schriftstellers Oskar Panizza verlockte Kubin 1910 zur Illustration von "Das Liebeskonzil", einem Privatdruck der „Gesellschaft der Münchner Bibliophilen“. 1912 begann er für den neu gegründeten „Simplicissimus“ zu arbeiten. Während des Ersten Weltkrieges beschäftigte sich Kubin mit Psychoanalyse und Philosophie. 1921 hatte er seine erste Retrospektive. Er stellte Lithografien her und war auch literarisch tätig. Arbeiten in Zeitschriften und Illustrationen für Literaten folgten. 1909 gründete er zusammen mit u. a. Wassily Kandinsky, Alexej von Jawlensky, Adolf Erbslöh, Gabriele Münter, Marianne von Werefkin und Karl Hofer die Neue Künstlervereinigung München (N.K.V.M.). Aus der N.K.V.M. ging 1911 die Redaktion des Blauen Reiters hervor, an deren zweiter Ausstellung, die nur grafische Arbeiten umfassten, Kubin sich 1912 beteiligte. Er illustrierte etwa 60 Bücher, darunter Werke von Dostojewski, Oskar Panizza, Edgar Allan Poe und Elias Canetti Kubin korrespondierte mit Karl Rössing, Hermann Hesse, Hans Fronius und Otto Coester. In den 1920er Jahren verkehrte er anlässlich literarischer Abende bei dem mit ihm befreundeten Unternehmer, Kunstsammler und Bauhaus-Förderer Otto Bamberger, der auch grafische Werke Kubins erwarb. Seit 1930 war Kubin Mitglied der Preußischen Akademie der Künste in Berlin. 1949 wurde er Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Kubin war zudem Mitglied der Prager Secession. 1931 verfertigte Kubin das Bühnenbild zu Richard Billingers Drama Rauhnacht bei seiner Uraufführung 1931 an den Münchner Kammerspielen unter der Regie von Otto Falckenberg. In der Zeit des Nationalsozialismus wurden 63 seiner Werke als „Entartete Kunst“ diffamiert und konfisziert. Die Gestaltung seiner Grabstelle stammt von dem Bildhauer Karl Prantl. 1955 vermachte Kubin testamentarisch seinen Nachlass der Republik Österreich. Dieser wurde nach seinem Tod zwischen der Albertina und dem Oberösterreichischen Landesmuseum aufgeteilt. Alfred Kubin war ein Cousin des Kunsthistorikers Otto Kletzl.Bitte beachten: Der Kaufpreis besteht aus Meistbot zuzüglich des Aufgeldes, der Umsatzsteuer sowie gegebenenfalls der Folgerechtsabgabe. Bei Normalbesteuerung (mit ° gekennzeichnet) kommt auf das Meistbot ein Aufgeld in der Höhe von 24% hinzu. Auf die Summe von Meistbot und Aufgeld kommt die gesetzliche Umsatzsteuer von 13%, bei Fotografien 20% hinzu. Bei Differenzbesteuerung beträgt das Aufgeld 28%. Die Umsatzsteuer ist bei der Differenzbesteuerung inkludiert.

Lot 559

HERMANN KREMSMAYER* (geboren 1954 in Salzburg)Konvolut von zwei WerkenOrange KompositionGouache/Papier, 50 x 70,7 cmsigniert Hermann Kremsmayerbeschriftet Für Herrn RitschlBlaue KompositionGouache/Papier, 37,7 x 56,3 cmsigniert Hermann KremsmayerSCHÄTZPREIS °€ 200 - 400STARTPREIS °€ 200Hermann Kremsmayer ist ein österreichischer Maler. Als Gymnasiast begann Kremsmayer als Architekturmaler, der Fassaden Innenräumlichkeiten gegenüberstellt. Nach dem Besuch der Universität für bildende Kunst in Wien wanderte Kremsmayer Monate und Jahre durch Städte in Europa und den USA. Von den Orten seiner mehrjährigen Studienaufenthalte ist Barcelona hervorzuheben, wo er mit den Künstlern Joan Hernández Pijuan und Antoni Tàpies eine persönliche Bekanntschaft einging. 2012 erfolgte der Bezug eines Ateliers auf dem Gelände der „Brotfabrik“ in Wien. Kremsmayers Malerei ist ein dichtes Gewebe kultureller Erinnerungen. In Helldunkel-Übergängen angelegte Raumtiefen werden mit Farbwogen verlebendigt. Diese bilden ein empathisches Zueinander, sind Emotionsträger des gegenseitigen Erkennens und Befruchtens. Die Farbräume wie Lichtwellen sind ein ideales Gegenüber für Sehnsüchte und Fantasien. Fusionierte Kremsmayer ab den späten 90er Jahren Abstraktes mit Figurativem, rücken nun Farbe, Faktur und Form in den Vordergrund. Sein Dialog mit der Kunstgeschichte zeigt romantischen Rückhalt. Anklänge an eine Malerei nach der Performance in einem neoexpressionistischen Sinn sind feststellbar.Bitte beachten: Der Kaufpreis besteht aus Meistbot zuzüglich des Aufgeldes, der Umsatzsteuer sowie gegebenenfalls der Folgerechtsabgabe. Bei Normalbesteuerung (mit ° gekennzeichnet) kommt auf das Meistbot ein Aufgeld in der Höhe von 24% hinzu. Auf die Summe von Meistbot und Aufgeld kommt die gesetzliche Umsatzsteuer von 13%, bei Fotografien 20% hinzu. Bei Differenzbesteuerung beträgt das Aufgeld 28%. Die Umsatzsteuer ist bei der Differenzbesteuerung inkludiert.

Lot 530

HANS ERNI* (Luzern 1909 - 2015 Luzern)Ohne Titel, 1972Farblithografie/Papier, 64,5 x 49,8 cmsigniert Erni , datiert 72, datiert im Druck 14 12 72verso Etikett der Werkstatt Wolfensberger, nummeriert 1325/5000SCHÄTZPREIS °€ 60 - 100STARTPREIS °€ 60Hans Erni war ein Schweizer Künstler. Ernis Vater Gotthard Erni war Maschinist auf einem Dampfschiff und Hobbymaler, seine Mutter Maria ursprünglich Bäuerin. Nach einer Lehre als Vermessungstechniker und einer zweite Lehre als Bauzeichner begann er 1927 sein Kunststudium in Luzern. 1928 reiste er erstmals nach Paris, wo er den Jahreswettbewerb der Académie Julian gewann. Weil er Ausländer war, wurde ihm der Preis aber nicht ausbezahlt. Zehn Jahre später war er bei diesem Wettbewerb Jurymitglied. Von 1930 bis 1933 hielt er sich abwechselnd in Luzern und Paris auf. In jener Zeit machte er Bekanntschaft mit der zeitgenössischen französischen Malerei von Picasso und Braque. Er organisierte im Auftrag des Kunstmuseums Luzern eine Ausstellung mit Picasso. Erni war in erster Ehe mit der Künstlerin Gertrud Bohnert verheiratet. 1949 heiratete er die Sekretärin Doris Kessler. Erni war zudem ein aktiver und engagierter Sportler (Landhockey, Skispringen und Skilanglauf), malte viele Bilder zu diesem Thema und gestaltete zweimal die Medaillen der Ruder- sowie je einmal der Eishockey- und Handball-Weltmeisterschaften. Die United States Sports Academy ernannte ihn zum Sport-Künstler des Jahres 1989. Zu seinen Lieblingsmotiven zählten die Friedenstaube und der Akt («Der Mensch wird nackt geboren und stirbt nackt»). Zudem malte er jährlich ein Selbstporträt, welches er jeweils seiner Frau schenkte.1937 war Erni Mitbegründer der Künstlervereinigung allianz. 1961 bis 1993 war Erni Korrespondierendes Mitglied der Akademie der Künste der DDR, Sektion Bildende Kunst. Mit Werken wie dem Wandbild für die Schweizerische Landesausstellung wurde er 1939 einer breiten Öffentlichkeit bekannt. 1940 bis 1945 absolvierte er seinen Aktivdienst als Tarnungsmaler. 1950 schuf er seine ersten Keramiken. Zwischen 1950 und 1952 fanden in mehreren wichtigen Städten Amerikas Einzelausstellungen statt. Die geplante Teilnahme an der Biennale São Paulo 1951 wurde ihm von Bundesrat Philipp Etter untersagt. Nachdem er ein Jahr in Mauretanien und Guinea gelebt hatte, malte er viele afrikanische Sujets. 1960 brachte er zusammen mit Alfred Pauletto, Celestino Piatti, Hugo Wetli und Kurt Wirth eine Ausstellung zum Thema Grafiker als Maler zustande. 1964 war er Teilnehmer der documenta III in Kassel in der Abteilung Grafik. Erni gestaltete für das Fürstentum Liechtenstein drei Briefmarkenserien: «250 Jahre Fürstentum Liechtenstein» (1969), «Sapporo 1972 (Olympische Winterspiele)» (1971) und ein Jahr später «Olympische Sommerspiele München 1972». Er entwarf auch zahlreiche Briefmarkenserien für die UNO und die Schweiz, unter anderem mit Portraits von Max Bill, Albert Einstein, Alberto Giacometti, Hermann Hesse, Arthur Honegger, Paul Klee, Le Corbusier, Thomas Mann oder Rainer Maria Rilke. Seine 50-Rappen-Europamarke «Luft und Wasser» (1986) wurde international mehrfach prämiert und als beste Marke des Jahres ausgezeichnet. Erni blieb als Künstler in Fachkreisen lange umstritten. Die allmähliche Rehabilitierung begann 1966 mit einer Ausstellung in Schaffhausen. 1967 wurde er mit dem Kunst- und Kulturpreis der Stadt Luzern ausgezeichnet. Schweizer Kunstmuseen boykottierten ihn und seine Werke jedoch weiterhin. Für das 1979 im Luzerner Verkehrshaus eröffnete Hans Erni Museum malte er ein 30 Meter langes Wandbild Panta rhei («alles fliesst»). 2004 verlieh ihm die Stadt Luzern die Ehrenbürgerwürde. 2005 wurde ihm in Saint-Paul-de-Vence die Ehrenmedaille für sein Lebenswerk überreicht. Ab den 1980er-Jahren wohnte Erni zeitweise in Saint-Paul-de-Vence. 2009 wurde Erni der Schweizer Lifetime-Award 2008 verliehen, in Anerkennung seines Lebenswerkes. Erni war 1938 zusammen mit Victor Surbek an der Gestaltung der vierten Banknoten-Serie der Schweizerischen Nationalbank beteiligt. Die Serie wurde gedruckt, aber nie in Umlauf gebracht, angeblich auch, weil ein Luzerner Parlamentarier Einspruch erhoben hatte, dass «ausgerechnet ein Kommunist wie Erni» diesen Auftrag erhalten habe. Den Ruf als Kommunist hatte der parteilose Erni insbesondere wegen seiner Freundschaft zu Konrad Farner, von dem er sich nach dem Ungarnaufstand von 1956 distanzierte. Im Zuge der Fichenaffäre erhielt Erni 1991 seine 36 Seiten umfassende Fiche. Erni setzte sich mit seiner Kunst wiederholt für politische Ziele ein: national für Abstimmungskampagnen (etwa für die Einführung der AHV oder des Frauenstimmrechts), international besonders für Naturschutz und gegen Atomwaffen. Er malte Bilder zum Gedenken an die Terroranschläge vom 11. September 2001 und an den Tsunami vom 26. Dezember 2004. Bis zu seinem einhundertsechsten Lebensjahr arbeitete Erni täglich im Atelier.Bitte beachten: Der Kaufpreis besteht aus Meistbot zuzüglich des Aufgeldes, der Umsatzsteuer sowie gegebenenfalls der Folgerechtsabgabe. Bei Normalbesteuerung (mit ° gekennzeichnet) kommt auf das Meistbot ein Aufgeld in der Höhe von 24% hinzu. Auf die Summe von Meistbot und Aufgeld kommt die gesetzliche Umsatzsteuer von 13%, bei Fotografien 20% hinzu. Bei Differenzbesteuerung beträgt das Aufgeld 28%. Die Umsatzsteuer ist bei der Differenzbesteuerung inkludiert.

Lot 493

HERMANN SERIENT* (geboren 1935 in Melk)Sperrgebiet, 1980Öl und Eitempera/Kupferplatte, 22,5 x 20 cmverso signiert und datiert Serient 1980betitelt Sperrgebiet IkoneSCHÄTZPREIS € 300 - 600STARTPREIS € 300Österreichischer Künstler des 20. Jahrhunderts. Lebt und arbeitet in Wien und im Südburgenland. Absolvierte eine Goldschmiedelehre, lebte in den 1960er Jahren als Künstler, Karikaturist der Wiener Arbeiterzeitung und Jazzmusiker in Wien und reiste per Autostopp durch Europa. Experimentierte mit selbstgemachten Instrumenten, fotografierte und machte Trickfilme für den ORF. Ab den 1970er Jahren als Vorläufer der Grünbewegung gesellschaftliche und umweltpolitische Themen in seinen Arbeiten. Arbeitet in altmeisterlicher Technik wie die Vertreter des Magischen Realismus und der Wiener Schule des Phantastischen Realismus Ernst Fuchs, Arik Brauer, Rudolf Hausner und Wolfgang Hutter. Interesse an Werken von Hieronymus Bosch und Pieter Breughel. Groteske, rätselhafte, märchenhafte und mystische Elemente wie im Surrealismus. Themen und Motive immer auf die Gegenwart bezogen, Gesellschaftskritik und Aufzeigen von Umweltzerstörung. Unberührte Landschaften aus dem Südburgenland, Lichtsituationen, Tages- und Jahreszeiten und farbintensive Stimmungen. Leuchtkraft der Farben durch Anmischen der Pigmente, Ölfarben und Eitempera. 2005 und 2015 Ausstellungen in der Landesgalerie Burgenland in Eisenstadt.Bitte beachten: Der Kaufpreis besteht aus Meistbot zuzüglich des Aufgeldes, der Umsatzsteuer sowie gegebenenfalls der Folgerechtsabgabe. Bei Normalbesteuerung (mit ° gekennzeichnet) kommt auf das Meistbot ein Aufgeld in der Höhe von 24% hinzu. Auf die Summe von Meistbot und Aufgeld kommt die gesetzliche Umsatzsteuer von 13%, bei Fotografien 20% hinzu. Bei Differenzbesteuerung beträgt das Aufgeld 28%. Die Umsatzsteuer ist bei der Differenzbesteuerung inkludiert.

Lot 401

MARIE-LOUISE VON MOTESICZKY* (Wien 1906 - 1996 London)Stillleben mit drei ÄpfelnÖl/Leinwand, 36 x 45,5 cmWerkverzeichnis Marie-Louise von Motesiczky, Schlenker, USA 2009, n. 303SCHÄTZPREIS °€ 1600 - 3000STARTPREIS °€ 1600Österreichische Malerin des 20. Jahrhunderts. Vertreterin des Expressionismus, zählt zur vergessenen Generation. Der Vater stammt aus dem ungarischen Adel, die Mutter aus einer jüdischen Wiener Bankiersfamilie. Sie war die Schwester des Erfinders der Radioröhre Robert Hermann von Lieben, die Großmutter Anna von Lieben war eine der ersten Patientinnen von Sigmund Freund. Ihr Bruder Karl Motesiczky, Psychoanalytiker und Widerstandkämpfer, starb 1943 in Auschwitz-Birkenau. Sie besuchte ab 1922 die private Kunstschule der tschechischen Künstlerin Carola Machotka in Den Haar. Studierte an der Städelschule in Frankfurt am Main bei Max Beckmann, war ihr Mentor und Lebensfreund. Hielt große Stücke auf sie und sah sie als Nachfolgerin von Paula Modersohn-Becker. Nach dem Anschluss floh sie 1938 über die Niederlande und London nach Amersham, ab 1945 lebte sie in London. Vertiefte ihre Bekanntschaft mit Oskar Kokoschka. Wurde Freundin und Geliebte von Elias Canetti. Unternahm viele Reisen u.a. nach Mexiko, wo sie ihren Kinderheitsfreund Wolfgang Paalen kurz vor seinem Tod traf. Erhielt späte Anerkennung 1985 durch eine Ausstellung im Londoner Goethe-Institut auf Initiative von Hilde Spiel, eine weitere Ausstellung 1994 in der Österreichischen Galerie Belvedere. Schuf ungeschönte Bildnisse ihrer Mutter, eindringliche Selbstporträts und symbolträchtige Stillleben. Einfluss des Lehrers Max Beckmann auch in der rätselhaften Auswahl und Anordnung der Gegenstände sichtbar.„Wenn man nur ein einziges gutes Bild malt, solange man lebt, war es das ganze Leben wert.“ Davon ist Marie-Louise von Motesiczky mit 16 Jahren überzeugt. Drei Jahre zuvor beendet sie ihre schulische Laufbahn, um sich diesen Traum zu erfüllen. Da Motesiczky aus einer wohlhabenden, adeligen Familie stammt, steht ihrem Wunsch nichts im Weg und sie besucht eine private Malschule. Mit Kursen an der Frankfurter Städelschule, der Wiener Kunstgewerbeschule und der Pariser Académie de la Grande Chaumiere bildet sie sich fort. Prägend ist für die junge Malerin in dieser Zeit vor allem Max Beckmann, den sie mit 14 Jahren als Freund der Familie kennenlernt. Sie bewundert ihn sehr und beschreibt selbst, dass ein „geflügeltes Wesen vom Mars keinen größeren Eindruck auf sie hätte machen können.“ Auf Einladung von Beckmann geht die junge Malerin 1927 noch einmal als seine Schülerin an die Frankfurter Städelschule. In den nachfolgenden Jahren lebt und arbeitet sie in Wien, 1938 emigriert sie mit ihrer Mutter nach Amsterdam, etwas später nach England. Zu der Zeit lernt sie den Schriftsteller Elias Canetti kennen, mit dem sie sich auf eine über 50 Jahre andauernde Beziehung einlässt. Der publizierte Briefwechsel der beiden zeugt von einer intensiven Künstlerfreundschaft, aber auch von der tragischen Liebesbeziehung mit dem Egomanen und Frauenheld Canetti. Die Briefe lassen erkennen, dass die talentierte Künstlerin den Dichter bewundert, aber in eine Abhängigkeit von ihm gerät. Canetti ist verheiratet, unterhält mehrere Geliebte, benutzt und demütigt sie, einzig als Malerin spornt er sie an und spricht ihr Mut zu. Das hier abgebildete „Stillleben mit Zigaretten“ lässt nichts von dieser vermeintlich „schwachen Seite“ der Künstlerin erkennen. Es entsteht 1928, als sie bei Beckmann studiert, und zeigt deutlich den Einfluss ihres Lehrers. Motesiczky greift auf einzelne Elemente zurück, wie sie zum Beispiel im „Stillleben mit brennender Kerze“ aus 1921 von Beckmann zu sehen sind. Sie bricht mit der klassischen Perspektive und spielt mit dem Wechsel von Fläche und Raum. Die improvisierte Tischplatte auf dem hellen, brombeerfarbigen Stoff dient als stabile Unterlage für den üppig gefüllten Krug. Neben der Blumenvase liegen vier Zigaretten, die leicht über den Rand der Tischplatte ragen und direkt dem Betrachter zugewandt sind. Geschickt wiederholen sich in den Blüten die Farben der brombeer- und cremefarbigen Tücher. Auch wenn die Blumen nicht detailliert dargestellt sind, erkennt man aufgrund der markanten Farben und Formen Dahlien und Bartnelken. Wie viele ihrer Stillleben ist das Bild ausschnitthaft und der Hintergrund nur angedeutet. Spannend sind die Zigaretten, die neben den Blumen als wichtiges Element ins Bild gesetzt sind. Sie stehen in den 1920er und 1930er Jahren für ein neues Lebensgefühl der Frauen, das von Freiheit, Unabhängigkeit und einer neuen, offener gelebten weiblichen Erotik geprägt ist. Die finanziell unabhängige Malerin nimmt Zeit ihres Lebens kaum am Kunstbetrieb teil, ihr Werk entsteht im Verborgenen und wird erst spät entdeckt. 1966 werden ihre Arbeiten erstmals in ihrer Heimat präsentiert, 1994 findet in der Österreichischen Galerie Belvedere eine Einzelausstellung statt. Anlässlich ihres 100. Geburtstages 2006 zeigt das Wien Museum in Kooperation mit dem Londoner Motesiczky Trust rund 70 Ölgemälde der Malerin.Bitte beachten: Der Kaufpreis besteht aus Meistbot zuzüglich des Aufgeldes, der Umsatzsteuer sowie gegebenenfalls der Folgerechtsabgabe. Bei Normalbesteuerung (mit ° gekennzeichnet) kommt auf das Meistbot ein Aufgeld in der Höhe von 24% hinzu. Auf die Summe von Meistbot und Aufgeld kommt die gesetzliche Umsatzsteuer von 13%, bei Fotografien 20% hinzu. Bei Differenzbesteuerung beträgt das Aufgeld 28%. Die Umsatzsteuer ist bei der Differenzbesteuerung inkludiert.

Lot 354

ALFRED KUBIN* (Leitmeritz 1877 - 1959 Wernstein am Inn)Konvolut aus zwei Drucken Schlange und Ex LibrisSchlangeLithografie/Papier, 16,5 x 12,3 cmsigniert Kubin, zusätzlich im Druck signiert KubinEx Libris für Franz HellerFederlithografie/Papier, 14,4 x 10,5 cmsigniert KubinSCHÄTZPREIS °€ 100 - 200STARTPREIS °€ 1001898 ging Kubin nach München, studierte an der Akademie bei Nikolaus Gysis und bildete sich autodidaktisch weiter. Entscheidendwar die Begegnung mit den Werken von Ensor, Klinger, Munch und Redon. 1902 hatte Kubin seine erste Ausstellung in Berlin. Mit dem Dichter Max Dauthendey und dem Sammler und Verleger Hans von Weber stellten sich bedeutende Förderer ein. Die Herausgabe der Weber-Mappe 1903 brachte den Durchbruch. 1904 war Kubin in der Secessions-Ausstellung vertreten. Er lernte Fritz von Herzmanovsky kennen, mit dem ihn eine lebenslange Freundschaft verband, und knüpfte Kontakte zu bedeutenden expressionistischen Künstlern. Das verbotene Skandalstück des Psychiaters und Schriftstellers Oskar Panizza verlockte Kubin 1910 zur Illustration von "Das Liebeskonzil", einem Privatdruck der „Gesellschaft der Münchner Bibliophilen“. 1912 begann er für den neu gegründeten „Simplicissimus“ zu arbeiten. Während des Ersten Weltkrieges beschäftigte sich Kubin mit Psychoanalyse und Philosophie. 1921 hatte er seine erste Retrospektive. Er stellte Lithografien her und war auch literarisch tätig. Arbeiten in Zeitschriften und Illustrationen für Literaten folgten. 1909 gründete er zusammen mit u. a. Wassily Kandinsky, Alexej von Jawlensky, Adolf Erbslöh, Gabriele Münter, Marianne von Werefkin und Karl Hofer die Neue Künstlervereinigung München (N.K.V.M.). Aus der N.K.V.M. ging 1911 die Redaktion des Blauen Reiters hervor, an deren zweiter Ausstellung, die nur grafische Arbeiten umfassten, Kubin sich 1912 beteiligte. Er illustrierte etwa 60 Bücher, darunter Werke von Dostojewski, Oskar Panizza, Edgar Allan Poe und Elias Canetti Kubin korrespondierte mit Karl Rössing, Hermann Hesse, Hans Fronius und Otto Coester. In den 1920er Jahren verkehrte er anlässlich literarischer Abende bei dem mit ihm befreundeten Unternehmer, Kunstsammler und Bauhaus-Förderer Otto Bamberger, der auch grafische Werke Kubins erwarb. Seit 1930 war Kubin Mitglied der Preußischen Akademie der Künste in Berlin. 1949 wurde er Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Kubin war zudem Mitglied der Prager Secession. 1931 verfertigte Kubin das Bühnenbild zu Richard Billingers Drama Rauhnacht bei seiner Uraufführung 1931 an den Münchner Kammerspielen unter der Regie von Otto Falckenberg. In der Zeit des Nationalsozialismus wurden 63 seiner Werke als „Entartete Kunst“ diffamiert und konfisziert. Die Gestaltung seiner Grabstelle stammt von dem Bildhauer Karl Prantl. 1955 vermachte Kubin testamentarisch seinen Nachlass der Republik Österreich. Dieser wurde nach seinem Tod zwischen der Albertina und dem Oberösterreichischen Landesmuseum aufgeteilt. Alfred Kubin war ein Cousin des Kunsthistorikers Otto Kletzl.Bitte beachten: Der Kaufpreis besteht aus Meistbot zuzüglich des Aufgeldes, der Umsatzsteuer sowie gegebenenfalls der Folgerechtsabgabe. Bei Normalbesteuerung (mit ° gekennzeichnet) kommt auf das Meistbot ein Aufgeld in der Höhe von 24% hinzu. Auf die Summe von Meistbot und Aufgeld kommt die gesetzliche Umsatzsteuer von 13%, bei Fotografien 20% hinzu. Bei Differenzbesteuerung beträgt das Aufgeld 28%. Die Umsatzsteuer ist bei der Differenzbesteuerung inkludiert.

Lot 259

GEORG PHILIPP WÖRLEN (Dillingen an der Donau 1886 - 1954 Passau)Die heilige Katharina, 1923Holzschnitt/Papier, 29 x 22,4 cmsigniert G.Ph.Wörlen, datiert 23gewidmet s/l Olga bezeichnet ProbedruckSCHÄTZPREIS °€ 80 - 160STARTPREIS °€ 80Deutscher Maler und Grafiker des 20. Jahrhunderts. Besuchte die Kunstgewerbeschule in Nürnberg, arbeitete als Restaurator im Atelier Altheimer in Regensburg. 1920 Rückkehr nach Passau, als Kunsterzieher am Gymnasium tätig. Mitglied der Künstlergruppe der Fels, wie auch Fritz Fuhrken, Franz Bronstert, Reinhard Hilker und Carry Hauser. 1923/24 auch Mitglied der Gruppe der 6 und ab 1947 Mitglied der Donauwaldgruppe, wie auch Hermann Erbe-Vogel, August Philipp Henneberger, Reinhold Koeppel, Walter Mauder, Wilhelm Niedermayer und Heinz Theuerjahr. 1927 bis 1938 auch Mitglied des Hagenbundes. Frühe Einflüsse des Impressionismus, Anfang der 1920er Jahre Entwicklung in Richtung Expressionismus und Kubismus. In den 1930er Jahren Arbeiten im Stil der Neuen Sachlichkeit, danach entstanden wieder expressionistische Werke. Schuf Landschaften, Porträts und Aktdarstellungen und im Spätwerk auch abstrakte Arbeiten.Bitte beachten: Der Kaufpreis besteht aus Meistbot zuzüglich des Aufgeldes, der Umsatzsteuer sowie gegebenenfalls der Folgerechtsabgabe. Bei Normalbesteuerung (mit ° gekennzeichnet) kommt auf das Meistbot ein Aufgeld in der Höhe von 24% hinzu. Auf die Summe von Meistbot und Aufgeld kommt die gesetzliche Umsatzsteuer von 13%, bei Fotografien 20% hinzu. Bei Differenzbesteuerung beträgt das Aufgeld 28%. Die Umsatzsteuer ist bei der Differenzbesteuerung inkludiert.

Lot 78

FRANZ BARWIG DER ÄLTERE (Schönau bei Neutitschein 1868 - 1931 Wien)Liegender AktHubolit, 16 x 40 x 14 cmsigniert F. Barwigauf Unterseite beschriftet Gipsmodell aus dem Nachlass von F. Barwig d. Ä., Abguss in Hubolit MasseSCHÄTZPREIS °€ 200 - 400STARTPREIS °€ 200Franz Barwig der Ältere, Vater von Franz Barwig dem Jüngeren, war einer der wichtigsten österreichischen Bildhauer zur Zeit des Jugendstils. Barwig besuchte 1888–1897 die Kunstgewerbeschule in Wien bei Hermann Klotz. Ab 1890 war er freischaffend tätig. 1904 unterrichtete er an der Fachschule für Holzverarbeitung in Villach, 1908 arbeitete er im Lehrmittelbüro des Österreichischen Museums für Kunst und Industrie in Wien und wirkte bei der Gestaltung des Jubiläumsfestzuges zum 60-jährigen Regierungsjubiläum von Kaiser Franz Joseph mit. Er setzte sich mit der Kunst der Wiener Secession auseinander und blieb im Wesentlichen dem secessionistischen Stil treu. 1909 bis 1921 war Barwig Professor für Bildhauerei an der Wiener Kunstgewerbeschule. Hernach lebte er als freier Künstler in Wien und arbeitete u. a. für die Keramos Wien. Von 1925 bis 1927 hielt er sich in den USA auf, wo er im Auftrag des Architekten Josef Maria Urban die plastische Ausgestaltung der heute Donald Trump gehörenden Villenanlage Mar-a-Lago in Palm Beach, Florida, durchführte. Seit 1906 war er Mitglied des Hagenbundes und seit 1925 der Wiener Secession. Nach seiner Rückkehr aus Amerika konnte sich Barwig nicht mehr in die heimische Kunstszene eingliedern und starb 1931 durch Suizid. Er wurde auf dem Neustifter Friedhof bestattet. Zu den Schülern Franz Barwigs zählten u. a. der Bildschnitzer Jakob Löw, die Bildhauer Otto Zirnbauer und Max Domenig.Bitte beachten: Der Kaufpreis besteht aus Meistbot zuzüglich des Aufgeldes, der Umsatzsteuer sowie gegebenenfalls der Folgerechtsabgabe. Bei Normalbesteuerung (mit ° gekennzeichnet) kommt auf das Meistbot ein Aufgeld in der Höhe von 24% hinzu. Auf die Summe von Meistbot und Aufgeld kommt die gesetzliche Umsatzsteuer von 13%, bei Fotografien 20% hinzu. Bei Differenzbesteuerung beträgt das Aufgeld 28%. Die Umsatzsteuer ist bei der Differenzbesteuerung inkludiert.

Lot 258

GEORG PHILIPP WÖRLEN (Dillingen an der Donau 1886 - 1954 Passau)Der heilige SebastianHolzschnitt/Papier, 28,2 x 23 cmsigniert G.Ph.Wörlen, datiert 1923gewidmet s/l Olga bezeichnet ProbedruckSCHÄTZPREIS °€ 80 - 160STARTPREIS °€ 80Deutscher Maler und Grafiker des 20. Jahrhunderts. Besuchte die Kunstgewerbeschule in Nürnberg, arbeitete als Restaurator im Atelier Altheimer in Regensburg. 1920 Rückkehr nach Passau, als Kunsterzieher am Gymnasium tätig. Mitglied der Künstlergruppe der Fels, wie auch Fritz Fuhrken, Franz Bronstert, Reinhard Hilker und Carry Hauser. 1923/24 auch Mitglied der Gruppe der 6 und ab 1947 Mitglied der Donauwaldgruppe, wie auch Hermann Erbe-Vogel, August Philipp Henneberger, Reinhold Koeppel, Walter Mauder, Wilhelm Niedermayer und Heinz Theuerjahr. 1927 bis 1938 auch Mitglied des Hagenbundes. Frühe Einflüsse des Impressionismus, Anfang der 1920er Jahre Entwicklung in Richtung Expressionismus und Kubismus. In den 1930er Jahren Arbeiten im Stil der Neuen Sachlichkeit, danach entstanden wieder expressionistische Werke. Schuf Landschaften, Porträts und Aktdarstellungen und im Spätwerk auch abstrakte Arbeiten.Bitte beachten: Der Kaufpreis besteht aus Meistbot zuzüglich des Aufgeldes, der Umsatzsteuer sowie gegebenenfalls der Folgerechtsabgabe. Bei Normalbesteuerung (mit ° gekennzeichnet) kommt auf das Meistbot ein Aufgeld in der Höhe von 24% hinzu. Auf die Summe von Meistbot und Aufgeld kommt die gesetzliche Umsatzsteuer von 13%, bei Fotografien 20% hinzu. Bei Differenzbesteuerung beträgt das Aufgeld 28%. Die Umsatzsteuer ist bei der Differenzbesteuerung inkludiert.

Lot 62

RUDOLF SIECK* (Rosenheim 1877 - 1957 München)Kapelle in Landschaft, 1912Radierung, koloriert/Papier, 17,6 x 25,9 cmsigniert Rudolf Sieck und im Druck signiert und datiert Rud. Sieck 1912SCHÄTZPREIS °€ 60 - 100STARTPREIS °€ 60Maler, Grafiker, Porzellanmaler und Illustrator – Hauptsächliches Thema ist die impressionistisch gemalte Chiemgauer Landschaft Ab 1897 Besuch der Münchner Kunstgewerbeschule bei E.Zimmermann, danach Selbststudium. Studienreisen durch Griechenland, Frankreich und Italien, seit 1912 in Prien am Chiemsee wohnhaft. 1905-1913 Mitglied des Hagenbundes, Gründungsmitglied der deutschen Künstlergruppe „Die Welle“ und Mitglied der Münchner Sezession. Illustrationen für die satirischen Kunstzeitschriften „Simplicissimus“ und „Die Jugend“ , schuf ferner Entwürfe für die Nymphenburger Porzellanmanufaktur. 1924 bei der 14. Biennale in Venedig mit dem Ölbild „Tivoli“ vertreten. Freundschaft mit Hermann Hesse. 1958 Gedächnisausstellung im Städtischen Museum Rosenheim. Werke u.a. Albertina, Neue Pinakothek München, Städtische Sammlungen von Darmstadt, Konstanz und Rosenheim. Ehrungen, Preise (Auswahl): 1912 Silbernee Staatsmedaille in Bautzen; 1921 Goldmedaille des Hessischen Staates; 1925 Professor-Titel des Staates Bayern; 1953 Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland; Benennung einer Strasse in Prien/Chiemsee.Bitte beachten: Der Kaufpreis besteht aus Meistbot zuzüglich des Aufgeldes, der Umsatzsteuer sowie gegebenenfalls der Folgerechtsabgabe. Bei Normalbesteuerung (mit ° gekennzeichnet) kommt auf das Meistbot ein Aufgeld in der Höhe von 24% hinzu. Auf die Summe von Meistbot und Aufgeld kommt die gesetzliche Umsatzsteuer von 13%, bei Fotografien 20% hinzu. Bei Differenzbesteuerung beträgt das Aufgeld 28%. Die Umsatzsteuer ist bei der Differenzbesteuerung inkludiert.

Lot 562

ADOLF FROHNER* (St. Martin bei Lofer 1887 - 1930 Wien)SchmetterlingsjägerKunstdruck/Papier, 40 x 30 cmsigniert FrohnerSCHÄTZPREIS °€ 60 - 100STARTPREIS °€ 601952 übersiedelte Frohner, der das Malen autodidaktisch erlernt hatte, nach Wien und wurde Gasthörer bei Herbert Boeckl an der Wiener Akademie der bildenden Künste. Ab 1955 war Frohner als Werbegrafiker für den Verband der Elektroindustrie tätig, ab 1959 als Kunstkritiker. Mit Hilfe Boeckls erhielt er 1961 ein Stipendium, das ihm einen Studienaufenthalt in Paris ermöglichte, wo er die Nouveaux Realistes kennenlernte und beschloss, als freischaffender Künstler zu arbeiten. 1962 stellte er in der Galerie Junge Generation in Wien aus. Als Vertreter der Objekt- und Aktionskunst war er an der dreitägigen Einmauerung zusammen mit Hermann Nitsch und Otto Muehl sam Manifest Die Blutorgel im Jahr 1962 und am Zustandekommen des Wiener Aktionismus beteiligt. Nach der Trennung von den Wiener Aktionisten arbeitete er im Pariser Atelier Daniel Spoerris. Einer breiten, internationalen Öffentlichkeit wurde er als Vertreter Österreichs bei der Biennale von São Paulo 1969 bekannt. 1970 nahm er an der Biennale von Venedig teil. Später wandte er sich in Malerei und Grafik dem Tafelbild zu. Ein wiederkehrendes Motiv in Frohners Bildern ist Gewalt, oft dargestellt durch gefesselte Frauen, denen Gewalt angetan wird. 1972 wurde Frohner mit dem Österreichischen Staatspreis ausgezeichnet, und er begann seine Tätigkeit als Professor an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien. Von 1985 bis 2005 leitete er eine Meisterklasse für Malerei. 1987 wurde er zum Dekan gewählt, war von 1989 bis 1991 Prorektor und von 1999 bis 2005 Vorstand des Instituts für bildende Kunst. Frohner war ab 1978 Mitglied der Freimaurerloge Zur Bruderkette und 1997 Gründungsmitglied der Loge Voltaire Zur weißen Kugel.Bitte beachten: Der Kaufpreis besteht aus Meistbot zuzüglich des Aufgeldes, der Umsatzsteuer sowie gegebenenfalls der Folgerechtsabgabe. Bei Normalbesteuerung (mit ° gekennzeichnet) kommt auf das Meistbot ein Aufgeld in der Höhe von 24% hinzu. Auf die Summe von Meistbot und Aufgeld kommt die gesetzliche Umsatzsteuer von 13%, bei Fotografien 20% hinzu. Bei Differenzbesteuerung beträgt das Aufgeld 28%. Die Umsatzsteuer ist bei der Differenzbesteuerung inkludiert.

Lot 430

HERMANN GEISELER* (Hamburg 1903 - 1975 München)Stillleben mit Flasche, 1966Tempera/Leinwand, 100 x 70 cmsigniert Geiseler, datiert 66verso Ausstellungsetikett Haus der Kunst München 1966SCHÄTZPREIS € 800 - 1600STARTPREIS € 800Der moderne deutsche Landschaftsmaler Hermann Geiseler war Schüler von Adolf Schinnerer in München. Er war von van Gogh und Kokoschka beeinflusst und gewann 1930 den Dürerpreis der Stadt Nürnberg. 1948 war er mit Peter Paul Althaus (1892-1965) auf Seiten der Literaten Gründungsmitglied des 'Seerosenkreises' in München, eines Stammtisches von bildenden Künstlern und Literaten im Schwabinger Lokal "Seerose", der von Ernst Hoferichter als "Treibhaus der Poesie" bezeichnet wurde. Eine Kollektiv-Ausstellung seiner Werke veranstaltete 1952 die Galerie Schöninger, München.Bitte beachten: Der Kaufpreis besteht aus Meistbot zuzüglich des Aufgeldes, der Umsatzsteuer sowie gegebenenfalls der Folgerechtsabgabe. Bei Normalbesteuerung (mit ° gekennzeichnet) kommt auf das Meistbot ein Aufgeld in der Höhe von 24% hinzu. Auf die Summe von Meistbot und Aufgeld kommt die gesetzliche Umsatzsteuer von 13%, bei Fotografien 20% hinzu. Bei Differenzbesteuerung beträgt das Aufgeld 28%. Die Umsatzsteuer ist bei der Differenzbesteuerung inkludiert.

Lot 353

ALFRED KUBIN* (Leitmeritz 1877 - 1959 Wernstein am Inn)Konvolut aus zwei Drucken Michael und EliasGermania und Erzengel MichaelLithografie/Papier, 18 x 11,5 cmsigniert Kubin, im Druck monogrammiert AKPater Elias - GermaniaLithografie/Papier, 17,5 x 11,5 cmsigniert KubinSCHÄTZPREIS °€ 100 - 200STARTPREIS °€ 1001898 ging Kubin nach München, studierte an der Akademie bei Nikolaus Gysis und bildete sich autodidaktisch weiter. Entscheidendwar die Begegnung mit den Werken von Ensor, Klinger, Munch und Redon. 1902 hatte Kubin seine erste Ausstellung in Berlin. Mit dem Dichter Max Dauthendey und dem Sammler und Verleger Hans von Weber stellten sich bedeutende Förderer ein. Die Herausgabe der Weber-Mappe 1903 brachte den Durchbruch. 1904 war Kubin in der Secessions-Ausstellung vertreten. Er lernte Fritz von Herzmanovsky kennen, mit dem ihn eine lebenslange Freundschaft verband, und knüpfte Kontakte zu bedeutenden expressionistischen Künstlern. Das verbotene Skandalstück des Psychiaters und Schriftstellers Oskar Panizza verlockte Kubin 1910 zur Illustration von "Das Liebeskonzil", einem Privatdruck der „Gesellschaft der Münchner Bibliophilen“. 1912 begann er für den neu gegründeten „Simplicissimus“ zu arbeiten. Während des Ersten Weltkrieges beschäftigte sich Kubin mit Psychoanalyse und Philosophie. 1921 hatte er seine erste Retrospektive. Er stellte Lithografien her und war auch literarisch tätig. Arbeiten in Zeitschriften und Illustrationen für Literaten folgten. 1909 gründete er zusammen mit u. a. Wassily Kandinsky, Alexej von Jawlensky, Adolf Erbslöh, Gabriele Münter, Marianne von Werefkin und Karl Hofer die Neue Künstlervereinigung München (N.K.V.M.). Aus der N.K.V.M. ging 1911 die Redaktion des Blauen Reiters hervor, an deren zweiter Ausstellung, die nur grafische Arbeiten umfassten, Kubin sich 1912 beteiligte. Er illustrierte etwa 60 Bücher, darunter Werke von Dostojewski, Oskar Panizza, Edgar Allan Poe und Elias Canetti Kubin korrespondierte mit Karl Rössing, Hermann Hesse, Hans Fronius und Otto Coester. In den 1920er Jahren verkehrte er anlässlich literarischer Abende bei dem mit ihm befreundeten Unternehmer, Kunstsammler und Bauhaus-Förderer Otto Bamberger, der auch grafische Werke Kubins erwarb. Seit 1930 war Kubin Mitglied der Preußischen Akademie der Künste in Berlin. 1949 wurde er Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Kubin war zudem Mitglied der Prager Secession. 1931 verfertigte Kubin das Bühnenbild zu Richard Billingers Drama Rauhnacht bei seiner Uraufführung 1931 an den Münchner Kammerspielen unter der Regie von Otto Falckenberg. In der Zeit des Nationalsozialismus wurden 63 seiner Werke als „Entartete Kunst“ diffamiert und konfisziert. Die Gestaltung seiner Grabstelle stammt von dem Bildhauer Karl Prantl. 1955 vermachte Kubin testamentarisch seinen Nachlass der Republik Österreich. Dieser wurde nach seinem Tod zwischen der Albertina und dem Oberösterreichischen Landesmuseum aufgeteilt. Alfred Kubin war ein Cousin des Kunsthistorikers Otto Kletzl.Bitte beachten: Der Kaufpreis besteht aus Meistbot zuzüglich des Aufgeldes, der Umsatzsteuer sowie gegebenenfalls der Folgerechtsabgabe. Bei Normalbesteuerung (mit ° gekennzeichnet) kommt auf das Meistbot ein Aufgeld in der Höhe von 24% hinzu. Auf die Summe von Meistbot und Aufgeld kommt die gesetzliche Umsatzsteuer von 13%, bei Fotografien 20% hinzu. Bei Differenzbesteuerung beträgt das Aufgeld 28%. Die Umsatzsteuer ist bei der Differenzbesteuerung inkludiert.

Lot 157

HERMANN MAX PECHSTEIN (1881 Zwickau - 1955 Berlin) "Karneval II"Lithographie auf dünnem Velin. 1910.28 x 38 cm (41 x 53,5 cm).Signiert "Pechstein" und datiert sowie betitelt. Krüger L 116.Bühne und Tanz spielten motvisch in der Kunst der Jahrhundertwende und im deutschen Expressionismus eine bedeutende Rolle. Auch Pechstein liess sich von der Balettpantomime "Carneval" anregen, die das Russische Ballett am 25.10.1910 im Berliner Theater des Westens aufführte, die er aber tatsächlich zwei Jahre zuvor schon in Paris gesehen hatte. 1910 entstand neben der Folge "Tanz" auch der lose Zyklus von 10 Lithographien "Karneval", zu dem auch ein Titelblatt existiert. Von den seltenen Graphiken sind nur neun im Werkverzeichnis mit Abbildungen dokumentiert. Die Lithographien bezeugen Pechsteins frühe Meisterschaft in der Handhabung graphischer Mittel. Ganz auf den Schwarz-Weiß-Kontrast reduziert zeigen sie eine ausdrucksvolle Verkürzung der Angaben. Differenzierter Druck dieser extrem seltenen Lithographie.

Lot 301

HERMANN BACHMANN (1922 Halle - 1995 Karlsruhe) MohnfeldÖl auf Leinwand. 1977/78.120,5 x 160,3 cm.Verso unten rechts mit Pinsel in Schwarz signiert "Bachmann" und datiert.Provenienz: Privatsammlung NorddeutschlandHermann Bachmann war ein wichtiger Vertreter der Halleschen Schule und bekannt für seine subtile Grautonmalerei. Zwischen 1948 und 1952 entstand eine Serie von etwa 20 Mohnbildern, die er in späteren Jahren sporadisch wieder aufgriff. Die intensive Auseinandersetzung mit dem Motiv des Mohns führt auf seine persönlichen Erlebnisse im Zweiten Weltkrieg zurück. Mit nur 19 Jahren wurde er in den Feldzug gegen die Sowjetunion eingezogen, wo er oftmals in weitläufigen Mohnfeldern Schutz suchen musste. Sein ebenfalls in Grautönen gehaltenes Gemälde „Mohn vor der Reife“ von 1950-52, welches erstmals 1953 in der Kunstausstellung der Moritzburg zu sehen war, wurde aufs heftigste kritisiert und brachte ihm starke Formalismus Vorwürfe ein. Nach einer vehementen Hetzkampagne der SED sah er sich gezwungen, Halle zu verlassen und nach West-Berlin zu gehen. Zerrissen zwischen Ost und West, Lebenswillen und Todesangst, vereint sich in unserem Gemälde die biographische Bedeutung des Mohns mit dem Bild einer erdrückend hochaufragenden Mauer.

Lot 821

HERMANN STRUCK (1876 Berlin - 1944 Haifa/Israel) New York: Wolkenkratzer von Brooklyn und Long Island nachtsAquatinta in Braun auf Bütten. Um 1920.14,2 x 20,8 cm (21 x 26,2 cm).Signiert "Hermann Struck".Aus der Sammlung Heinrich Stinnes (Lugt 1376 a.), mit rotem Sammlerstempel und handschriftlichen Notizen.Prachtvoller Druck auf chamoisfarbenem Bütten.

Lot 330

HERMANN GLÖCKNER (1889 Dresden - 1987 Berlin) TempiMischtechnik (Kohle und Acryl, gespachtelt) auf Velin. 1967.50,7 x 36 cm.Verso mit Bleistift monogrammiert "HG" (ligiert) sowie schwer leserlich beschriftet.

Lot 158

HERMANN MAX PECHSTEIN (1881 Zwickau - 1955 Berlin) Nach dem BadKaltnadel mit Riffelfeile und Pinselätzung auf festem Japan. 1920.26,5 x 20,7 cm (36,6 x 30,9 cm). Signiert "HMPechstein".Krüger R 118; Söhn 72709-8.Provenienz: Privatsammlung BerlinErschienen in "DIE SCHAFFENDEN", 3. Jahrgang, 1. Mappe.Herausgegeben von Paul Westheim im Euphorion-Verlag, Berlin 1921. Prachtvoller, gratiger Druck mit kräftigem Plattenton.

Lot 527

§ Enzo Cacciola (1945-) Untitled geometric abstractsigned and dated 'ENZO CACCIOLA 1971' (lower right)silkscreen, unframed32 x 30.5cm;together with Max Hermann Mahlmann (1912-2000)Untitledsigned and dated 'Max H. Mahlmann 66' (lower right)silkscreen, unframed49 x 49cmand Joachim Albrecht (1913-1997)Geometric Compositionsigned and dated 'Joachim Albrecht 68' (lower right)silkscreen, unframed65 x 50cm (3)

Lot 471

* Swissair. An advertising poster designed by Hermann Eidenbenz (1902-1993), circa 1948, colour lithograph, printed by Wolfsbergdruck Zürich, advertising the new Manchester to Zurich route, a striking illustration of a propeller plane flying high over the Swiss Alps with details of the new route printed in red, drilled holes to each corner, laid on contemporary board, framed and glazed (102.5 x 65.5 cm)QTY: (1)

Lot 461

* Military Autographs. An impressive collection of approximately 1100 autographs, mainly Luftwaffe, SOE, Royal Air Force, Victoria Cross recipients, Code Breakers, SAS, USAAF including Memphis Belle, Polish Pilots, Gulf War and many more, signed to publicity photographs, blank cards, letters, press cuttings etc, Luftwaffe autographs include Carlos Nugent, Joseph Foss, Franz Stigler, Leo Schumacher, Gunther Granzow, Herman Wolf, Kurt Lobgesang, Alfred Siedl, Lothar Busse, Heinz Nowotnik, Otto Ernst Remer, WilhelmR Moritz, Erich Zepper, Bernhardt Waldenga, Fritz Tegtmeier, Gerhardt Thyben, Horst Geyer, Herbert Wehnelt, Franz-Josef Beerenbrock, Joseph Buerschgens, Wolfgang Falck, Horst Petzchler, Victor Molders, Harald Jung and Erwin Leykauf, Heinz Knoke, Herbert Ihlefeld, Martin Drewes, Heinz Ewald, Georg Hermann Greiner, Gunther Schack, Erich Rudorffer, Martin Becker, Adolf Borchers, Walter Schuck, Ernst-Wilhelm Reinert Gustav Rödel; 19th/20th century Military Leaders, including Sir Evelyn Wood, Sir Redvers Buller, Lord Grenfell, Sir E.W. Ward; SOE, Jean Barnard Badaire, Alain Cianfannelli, Madame Mallier, Robert Richard, Raymond Lepers, Maurice Buckmaster and Pearl Cornioley; Royal Air Force, Douglas H. Grice, Peter Townsend, Frank Carey, Eric Barwell, R (Cloudy) Rayner, D.I. Benham, Vlastimil Vesley, Charles Palliser, Geoff Pittman, Alex Hurry, Jack Jones, Ragner Dogger, Eric Chandler, Michael Allen, John D. Bisdee, Stanley Gill, Tony Holland, Roy Riddel, Keith Miller, Clive Caldwell, Sandy Sanders, Tom Neil, Wilf G. Bickley, J. Stokoe, G.L. Sinclair, Sir Patrick Dunn, Ken Cranfield, Dennis David, John Peel, R.G. Kellett, A.D. Murray, H. Szczelsly, George H. Westlake, J. Rose, Roy Ford, G.D.M. Blackwood, Mike Croskell, Jan. P. Falkowski, W.J. 'Sticks' Gregory, Michael Stevens, Bob Stanford-Tuck; Victoria Cross, Havildar Umroah Singh, Bill Reid, Edward Kenna, C.C.I. Merritt, John Daniel Hinton, Ganju Lama, Gaje Ghale; Code Breakers, Alan Tripp, Sir H F.H. Hinsley, Mavis Batey, Roy Jenkins and Frank Rowland; Memphis Belle, Robert K. Morgan, Eugene Adkins, Bob Hanson; SAS, Johnnie Cooper, Reg Seekins; miscellaneous, Spink Milligan, Terry Wait, John Glenn Barbara Harmer, Chuck Yeager, Yasser Arafat, Francois Mitterand, Terence Cuneo, Frank Whittle, Brian Trubshaw, Simon Weston, Harry Patch, William G. Stone, Henry Allingham (the last three WWI veterans), all contained in plastic sleeves in 11 ring-bound binders, with 2 further folders with related paperworkQTY: (approx. 1100 )NOTE:The collection was compiled by Len W. Read (1922-2016), who served during WWII with the Royal Air Force and was present during the D-Day landings. Read formed this collection between 1990 to 2010, writing to every signatory. This is a fine and well presented comprehensive collection with some very scarce signatures.

Lot 288

A Leibstandarte Officers' Mess desert dish in 'German Silver' with twin handles and dished body, engraved with the 'L.A.H.' monogram. Marked for 'Wellner-Sohne' (the same maker as used by Hermann Goring). 16 cm wide. See Mollo 'Uniforms of the SS', Vol.3 p.57, fig 2, for an illustration of this monogram. These items are said to have been looted by the Russians in 1945 from the Leibstandarte's barracks at Lichterfelde in Berlin. *CR A nice example with some light marking to the surface.

Lot 286

A Leibstandarte Officers' Mess milk jug in 'German Silver' with handle and stepped foot, engraved with the 'L.A.H.' monogram. Marked 'Wellner-Sohne' (the same maker as used by Hermann Goring). 9 cm high 15 cm wide. See Mollo 'Uniforms of the SS', Vol.3 p.57, fig 2, for an illustration of this monogram. These items are said to have been looted by the Russians in 1945 from the Leibstandarte's barracks at Lichterfelde in Berlin. *CR A nice example with some light marking to the surface.

Lot 290

Leibstandarte Officers' Mess cutlery in 'German Silver' comprising three table spoobs and a pair of sugar tongs, each engraved with the 'L.A.H.' monogram. Marked for Wellner-Sohne' (the same maker as used by Hermann Goring). See Mollo 'Uniforms of the SS', Vol.3 p.57, fig 2, for an illustration of this monogram. These items are said to have been looted by the Russians in 1945 from the Leibstandarte's barracks at Lichterfelde in Berlin. *CR Nice examples with some light marking to the surface.

Lot 441

Three Steiff Limited Edition 1913 Clown Bears, 1987, each with white mohair heads , pink ruffs , coloured bodies and felt pads, white tags, 0164/31 32 and 34, each 11” (28cm) tall, together with 1986 0190/25 Jackie bear, small yellow tag black bear and golden bear with white head and a Hermann black bear, (7 items).

Lot 415

A Hermann Teddy bear, German 1950s, the light brown bear with orange glass eyes, black stitched nose and open felt lined mouth, swivel head and jointed at shoulders, hips and having, cloth paw pads, 23” (59cm) tall, (condition: good).

Lot 374

* Hitler (Adolf, 1889-1945), Fuhrer of the Third Reich 1933-1945. Document Signed, 'Adolf Hitler', Berlin, 7 December 1936, a discharge certificate for Major W. Kornbichler, calligraphic printed header and blind-embossed stamp lower left, typed insertions in German, signed in ink by Adolf Hitler beneath and by Werner von Fritsch und Viktor von Schwedler at foot, all signatures very clear but faded to brown from light exposure, red pencil number '633' to upper right corner, 29 x 20 cm, framed and glazedQTY: (1)NOTE:Provenance: Purchased from Hermann Historica, 15/16 April 2010, lot 7755.

Lot 1035

Large Hermann teddy bear, H: 90 cm. Not available for in-house P&P

Lot 743

Four collectable Hermann bears including the Austrian bear

Lot 827

A group of silver table wares, comprising a decorative embossed tea strainer having cherubs and scroll work, marks for London import 1922, maker Berthold Hermann Muller, a pair of condiment pots of circular form having flared sinuous rims and scroll handles, raised on three cabriole shell motif feet, marks for Birmingham 1924, maker Levi & Salaman, one with rubbed marks, sold along with a condiment pot of oval form having blue glass liner and moulded decoration to rim and base, with an Old English design condiment spoon, marks for Birmingham 1904 and rubbed makers mark, 251g gross

Lot 305

Johann-Herrmann Dielhelm. Rheinischer Antiquarius. 1740.Denkwürdiger und nützlicher Antiquarius des Neckar-, Mayn-, Lohn- und Mosel-Stroms. Welcher die wichtigsten und angenehmsten geograph-, histor-, und politischen Merkwürdigkeiten von dieser 4. Flüsse Ursprung an, bis sie sich endlich in den Rhein ergiesen, darstellet.DIELHELM, Johann Hermann 1702-1784Verlag: Stocks sel. Erben und Schilling, Frankfurt am Mayn, 1740. Zustand siehe Fotos. Versand kann organisiert werden. Johann-Herrmann Dielhelm. Rhenish Antiquarian. 1740 .Memorable and useful antiquarian of the Neckar, Mayn, Lohn and Moselle rivers. Which presents the most important and pleasant geographical, historical and political curiosities from the origin of these 4 rivers until they finally flow into the Rhine.DIELHELM, Johann Hermann 1702-1784Published by Stocks sel. Erben und Schilling, Frankfurt am Mayn, 1740.See photos for condition. Shipping can be organised.

Lot 86

Hermann Struck - 'Florence' - antique engraving, signed in pencil and dated 1903, Dimensions: 21x27 cm, Frame dimensions: 23x29 cm. Period: 20th century

Lot 528

GROßE FIGUR EINES FISCHERS. Meissen. Datierung: Um 1900. Meister/Entwerfer: Entwurf Hermann Hultzsch, 1882-1885. Technik: Porzellan, farbig staffiert, sparsam Gold dekoriert. Beschreibung: Auf rundem, mit Fischen und Dreizackzier geschmücktem Sockel ein junger Fischer in antikisierendem Gewand, der über der rechten Schulter ein Fischernetz und in der Linken einen Korb mit Karpfen trägt. Auf seinem lockigen Haar ein Strohhut. Maße: Höhe 53cm. Marke: Schwertermarke, Unterglasurblau. Modellnummer N146, Bossierernummer 48. Die ursprünglich auf 25 Stück limitierte Figur des "Fischers mit Netz" von der Manufaktur Meissen zeigt einen jungen Fischer und dessen Augenblick der Heimkehr. Die Gestaltung der Figur ist dem Künstler Hermann Hultzsch (1837-1905) zuzuschreiben und erfolgte im Jahr 1855.Der Fischer zeichnet sich aus durch eine ruhige, nahezu sanfte Darstellung. Seine Körperdynamik ist reduziert und lässt ihn rastend - nahezu innehaltend erscheinen. Seine Körperdynamik ist reduziert und lässt ihn rastend - nahezu innehaltend erscheinen. Die pastellige Staffage unterstreicht die Komposition.Der "Fischer mit Netz" vereint meisterhaft die Merkmale des grazilen und sanften Ausdrucks, die typisch für die Gestaltung von Herrmann Hultzsch sind. Voraussichtliche Versandkosten für dieses Los: Absprache nach der Auktion.Erläuterungen zum Katalog Meissen Deutschland Porzellan Figur

Lot 517

Reden und Aufsätze (Speeches and Essays) by Hermann Göring, Dedicated on first page. Hardcover. Publish in 1939. Good Condition. All autographs come with a Certificate of Authenticity. We combine postage on multiple winning lots and can ship worldwide. UK postage from £5.99, EU from £7.99, Rest of World from £9.99

Lot 24

Luftwaffe Fighter Aces housed in display folder over 20 rare signatures collection includes names such as Oberst Hermann Buchner, Major Martin Drewes, General Lieutenant Adolf Galland, Hauptman Alfred Grislawski and more. Good Condition. All autographs come with a Certificate of Authenticity. We combine postage on multiple winning lots and can ship worldwide. UK postage from £5.99, EU from £7.99, Rest of World from £9.99

Lot 499

Multi signed FDC Hermann Graf, Thomas L. Hayes plus 2 others. Single Stamp plus Single post mark 13 May 77. Good Condition. All autographs come with a Certificate of Authenticity. We combine postage on multiple winning lots and can ship worldwide. UK postage from £5.99, EU from £7.99, Rest of World from £9.99

Lot 110

A WW2 German silver grade Panzer badge by Assault Hermann Aurich. Zinc with traces of a silver wash finish, distinctive hinge and catch assembly for this maker, plus the correct positioning of the maker mark above the catch. Very slightly concave to the reverse side, indicative of this maker. Very detailed front side, particularly to the grass area beneath the tank. Approximately 6.2cm x 4.4cm. Condition: generally very good. Excellent detail, with just a little burnishing to the high points. A little zinc oxidation bubbling to the cut out areas, and some traces of the silver wash in amongst the grooves in the design. Working pin and catch assembly to the reverse side.

Lot 25

Spätarchaische Augenschale, attisch, spätes 6. Jhdt. v. Chr. Kylix mit Stengelfuß, darüber Schale mit seitlich angesetzten, horizontalen Henkeln und Malerei in guter Qualität, ca. 510/500 v. Chr. Innenseite mit schwarzem Kreisauge innerhalb roten Kreises im Zentrum, ansonsten vollflächig mit schwarzem Glanzton versehen. Auf der Außenseite die Henkel von je zwei nackten Jünglingsfiguren flankiert, diese in verschiedenen gymnastischen Positionen. Zwischen den Jünglingen je ein Augenpaar, die Iris in rot gehalten, der Augapfel in Weiß, Pupille und Umrahmung schwarz. Innerhalb der Henkel Palmetten, darunter hängende Lotosblüten. Fuß und Stengel mit schwarzem Glanzton versehen, darüber auf dem unteren Teil der Schale Strahlenkranz, darüber dicke Linie, oben und unten von drei dünnen Linien gerahmt. Aus Scherben zusammengesetzt, aber nahezu vollständig erhalten, mit geringfügigen, kleinen Fehlstellen. Höhe 10,2 cm, Breite von Henkel zu Henkel 28,8 cm.Provenienz: Frankfurter Privatsammlung. Erworben bei Hermann Historica im April 2016 (Auktion 72, Los 4558). Zuvor Sammlung eines altphilologisch gebildeten Augenarztes im östlichen Baden-Württemberg. Erworben 1972 bei der Münzen und Medaillen AG Basel. A late Archaic, Attic eye-cup, late 6th century B.C. A late Archaic, Attic eye-cup, late 6th century B.C.Kylix with a stem base, the bowl with horizontal handles set at each side, the painting executed with good workmanship, ca. 510/500 B.C. The interior adorned with a round black eye in a red circle in the middle, the remaining surface painted entirely in lustrous black. Both handles flanked on the outside by two figures of naked youths, posing in different gymnastic positions. A pair of eyes between the youths on each side, the iris painted red, the eyeball white, the pupil and border in black. Palmette décor within the handles, with lotus blossom hanging beneath. The base and stem painted in lustrous black, above which the lower surface of the bowl bears a sun burst, surmounted by a thick line, with a border of three thin lines at the top and bottom. Assembled from several fragments, however almost completely intact, with a few small defects. Height 10.2 cm, width from handle to handle 28.8 cm.Provenance: Frankfurt private collection. Acquired from Hermann Historica in April 2016 (auction 72, lot 4559). Previously in the collection of an ophthalmologist educated in classical philology in eastern Baden-Württemberg. Acquired in 1972 from the Münzen und Medaillen AG Basel.Condition: II - III

Lot 31

Bronzekanne (Olpe), griechisch, 5. - 4. Jhdt. v. Chr. Bronzekanne mit flachem Boden, in der Mitte ein Zentrierloch. Im unteren Teil nach oben hin bis zum weichen Umbruch leicht ausladend und deutlich unterhalb der halben Höhe sich konisch nach oben zu einem engen Hals verjüngend. Der breite, nach außen gestellte Rand innen trichterförmig und auf der Außenseite facettiert umgebogen und abgedreht. Fast rundstabiger, seitlich abgeplatteter Henkel, der im geschwungenen Bogen über den Rand hinausragt und unter den ausgestellten Rand zurückgeführt wird, wo er zu einer breiten Blechmanschette ausgehämmert und durch zwei Nieten mit dem Rand verbunden ist. Am unteren Ende geht der Henkel in einen stilisierten Tierfuß über, dessen Spitze auf eine tropfenförmige, blattförmige Attasche gelegt ist, die mit dem Bauch des Gefäßes verlötet ist. Leicht fleckige, ausgesprochen schöne "Gewässerpatina" mit dunklen, rötlichen und grünlichen Oxydflecken, welche den metallischen Untergrund durchscheinen lässt. Attraktive, glänzende Oberfläche. Sehr schönes und intaktes Exemplar einer griechischen Olpe. Höhe mit Henkel 20,5 cm. Provenienz: Aus Hermann Historica, Auktion 58 im Oktober 2009, Los 54. Seinerzeit eingeliefert vom Frankfurter Kunsthändler B. G. A Greek bronze jug (olpe), 5th - 4th century B.C. A Greek bronze jug (olpe), 5th - 4th century B.C.Bronzekanne mit flachem Boden, in der Mitte ein Zentrierloch. Im unteren Teil nach oben hin bis zum weichen Umbruch leicht ausladend und deutlich unterhalb der halben Höhe sich konisch nach oben zu einem engen Hals verjüngend. Der breite, nach außen gestellte Rand innen trichterförmig und auf der Außenseite facettiert umgebogen und abgedreht. Fast rundstabiger, seitlich abgeplatteter Henkel, der im geschwungenen Bogen über den Rand hinausragt und unter den ausgestellten Rand zurückgeführt wird, wo er zu einer breiten Blechmanschette ausgehämmert und durch zwei Nieten mit dem Rand verbunden ist. Am unteren Ende geht der Henkel in einen stilisierten Tierfuß über, dessen Spitze auf eine tropfenförmige, blattförmige Attasche gelegt ist, die mit dem Bauch des Gefäßes verlötet ist. Leicht fleckige, ausgesprochen schöne "Gewässerpatina" mit dunklen, rötlichen und grünlichen Oxydflecken, welche den metallischen Untergrund durchscheinen lässt. Attraktive, glänzende Oberfläche. Sehr schönes und intaktes Exemplar einer griechischen Olpe. Höhe mit Henkel 20,5 cm. Provenance: Aus Hermann Historica, Auktion 58 im Oktober 2009, Los 54. Seinerzeit eingeliefert vom Frankfurter Kunsthändler B. G.Condition: I - II

Lot 32

Illyrischer Helm, Form 3A, Variante 3, 2. Hälfte 6. - 5. Jhdt. v. Chr. Spätform des illyrischen Helms, Form 3A, Variante 3 mit glattem Rand. Aus einem Stück getriebener Bronzehelm. Die mit der Kalotte fest verbundenen Wangenklappen verlaufen am Gesichtsausschnitt geradlinig nach unten und schwingen von den vorderen Ecken aus zu den seitlichen Zwickeln, hinter denen der leicht abwärts gebogene Nackenschutz von maximal 2,6 cm Breite beginnt. Der glatte Rand des Gesichtsausschnittes und der Hinterkanten des Wangenschutzes ist in Reminiszenz an die Nietreihen früherer Exemplare mit kreisförmigen Punzen verziert. In den Ecken des Wangenschutzes Löcher für Riemen. In der Kalotte von innen über Model herausgetrieben zwei Grate, die eine Bahn zur Befestigung des Helmbusches begrenzen. Diesem Zweck dienten auch ein Niet mit scheibenförmigem Kopf auf dem Stirnteil und ein Haken im Nacken der Kalotte, von letzterem nur noch die Umrisse der Verlötung seiner Basis in der Korrosionsschicht erkennbar. Oberfläche mit grüner Patina und minimalen Inkrustationen bedeckt. Abgesehen von einem Riss am Knick zwischen Nackenschutz und Kalotte, der von innen her mit Kunstseide und Kunstharz stabilisiert worden ist, vollkommen intakter Helm ohne jede Ergänzung. Originalsubstanz vollständig erhalten! Höhe ca. 26 cm, Breite 20,5 cm, Länge 23,7 cm.Provenienz: Frankfurter Privatsammlung. Erworben bei Hermann Historica im April 2016 (Auktion 72, Los 4553). Zuvor süddeutsche Privatsammlung, erworben in den 1980er Jahren im Kunsthandel. An Illyrian helmet, type 3A, variant 3, 2nd half of the 6th – 5th century B.C. An Illyrian helmet, type 3A, variant 3, 2nd half of the 6th – 5th century B.C.Late form of Illyrian helmet, type 3A, variant 3 with smooth rim. Bronze helmet chased in one piece. The integral cheek pieces extend vertically downwards alongside the face cutout, rising from the anterior corners to the back in an elegant curve and terminating into pointed side cutouts, which slope to a slightly flaring neck guard with a maximum width of 2.6 cm. The smooth rim of the face cutout and the rear edges of the cheek pieces are punched with circular marks reminiscent of the rows of rivets found in earlier specimens. The corners of the cheek pieces pierced with holes to attach leather straps. Across the crown two ridges hammered out from the inside, forming a crest rail to attach the plume. A rivet with disc-shaped head on the forehead and a hook at the nape, of which only the outlines of the soldered base in the corrosion layer are visible, served the same purpose. Surface covered with green patina and minor incrustations. Apart from a crack at the bend between neck guard and skull, which was stabilised from the inside with artificial silk and synthetic resin, the helmet is completely intact and without replacements. Original substance fully preserved! Height approx. 26 cm, width 20.5 cm, length 23.7 cm.Provenance: Frankfurt private collection. Acquired from Hermann Historica in April 2016 (auction 72, lot 4553). Previously a South German private collection, acquired in the art trade in the 1980s.Condition: II

Lot 58

Bronzenes Räuchergefäß, frühbyzantinisch, 6. - 8. Jhdt. Zylindrisches Gefäß mit waagerecht abstehender Randlippe und drei nach außen gestellten Füßen. Auf der Unterseite Zentrierloch, auf der Wand Drehrillen. Auf der Oberseite drei Ösen, in diese mit Haken an kurzen Ketten eingehängt eine dreischenklige Hängevorrichtung, oben in Öse zusammengefasst. Darüber Kreuz, gefolgt von Haken. Dunkelgrüne Patina. Intakt. Höhe im aufgehängten Zustand 41 cm. Mündungsdurchmesser 8,5 cm.Provenienz: Frankfurter Privatsammlung. Erworben im April 2016 bei Hermann Historica (Auktion 72, Los 4624). Zuvor süddeutsche Privatsammlung, erworben in den 1990er Jahren. An early Byzantine bronze incense burner, 6th - 8th century An early Byzantine bronze incense burner, 6th - 8th centuryZylindrisches Gefäß mit waagerecht abstehender Randlippe und drei nach außen gestellten Füßen. Auf der Unterseite Zentrierloch, auf der Wand Drehrillen. Auf der Oberseite drei Ösen, in diese mit Haken an kurzen Ketten eingehängt eine dreischenklige Hängevorrichtung, oben in Öse zusammengefasst. Darüber Kreuz, gefolgt von Haken. Dunkelgrüne Patina. Intakt. Höhe im aufgehängten Zustand 41 cm. Mündungsdurchmesser 8,5 cm.Provenance: Frankfurter Privatsammlung. Erworben im April 2016 bei Hermann Historica (Auktion 72, Los 4624). Zuvor süddeutsche Privatsammlung, erworben in den 1990er Jahren.Condition: II

Lot 59

Öllampe, frühbyzantinisch, 5. - 7. Jhdt. Zylindrischer Korpus, auf Drehbank abgedreht. Zentrierloch auf Unterseite, Drehrillen auf Boden und Wandung. Oberseite nach innen abgesetzt mit Randleisten um Außenkante, Dochtloch und Ölloch. Letzteres durch Deckel mit Scharnier und Dorn zum Anheben verschlossen. Am Rand drei Ösen für dreischenklige Aufhängevorrichtung aus Draht. Oben zusammengefasst durch Ring, darüber Haken. Dunkle Patina, unter welcher der teils metallische Untergrund durchschimmert. Länge im aufgehängten Zustand 17,3 cm. Breite 6,4 cm.Provenienz: Frankfurter Privatsammlung. Erworben bei Hermann Historica im April 2016 (Auktion 72, Los 4625). Zuvor süddeutsche Privatsammlung, erworben in den 1990er Jahren im Kunsthandel. An early Byzantine oil lamp, 5th - 7th century An early Byzantine oil lamp, 5th - 7th centuryZylindrischer Korpus, auf Drehbank abgedreht. Zentrierloch auf Unterseite, Drehrillen auf Boden und Wandung. Oberseite nach innen abgesetzt mit Randleisten um Außenkante, Dochtloch und Ölloch. Letzteres durch Deckel mit Scharnier und Dorn zum Anheben verschlossen. Am Rand drei Ösen für dreischenklige Aufhängevorrichtung aus Draht. Oben zusammengefasst durch Ring, darüber Haken. Dunkle Patina, unter welcher der teils metallische Untergrund durchschimmert. Länge im aufgehängten Zustand 17,3 cm. Breite 6,4 cm.Provenance: Frankfurter Privatsammlung. Erworben bei Hermann Historica im April 2016 (Auktion 72, Los 4625). Zuvor süddeutsche Privatsammlung, erworben in den 1990er Jahren im Kunsthandel.Condition: II -

Lot 30

Große bronzene Kalpis, griechisch, 4. Jhdt. v. Chr. Bronze, metallisch, mit blaugrüner Patina. Bauchiger Korpus, auf kleinem ausgestellten Standfuß. Seitlich zwei Henkel, ein weiterer Henkel unter dem Hals. Rand mit Perl- und Eierstabverzierung. Kleine Ergänzungen an den Seiten und am Boden. Sehr schöne Erhaltung und Patina dieser gut proportionierten Kalpis, einer Sonderform der Hydria, mit grüner Edelpatina. Höhe 41,5 cm, Durchmesser des Korpus 31,5 cm (ohne Henkel).Provenienz: Frankfurter Privatsammlung. Erworben im April 2016 bei Hermann Historica (Auktion 72, Los 4555). Zuvor Potsdamer Privatbesitz, Erwerb in den 1980er Jahren. A large Greek bronze kalpis, 4th century B.C. A large Greek bronze kalpis, 4th century B.C.Metallic bronze with blue-green patina. Bulbous body, on a small, protruding base. Two lateral handles, a further handle below the neck. The rim decorated with beads and egg-and-dart ornaments. Minor replacements on the sides and bottom. Excellently preserved, well-proportioned kalpis, a special type of the hydria, with beautiful green patina. Height 41.5 cm, diameter of body 31.5 cm (without handles).Provenance: Frankfurt private collection. Acquired in April 2016 from Hermann Historica (auction 72, lot 4555). Previously privately owned in Potsdam, acquired in the 1980s.Condition: II

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